Rundreise Georgien mit Kindern

Georgien liegt im Trend. Der breite Tourismus steht noch in den Anfangsphasen und doch ist das Reiseland schon lange kein Insider-Tipp mehr für Abenteurer und Wander-Fans. Auch immer mehr Familien wagen sich in das Land im Kaukasus, um die (noch) kaum besuchten Ecken zu entdecken.

 

Wir waren im Juni 2019 mit unseren beiden Kindern (6 und 2 Jahre alt) eine von ihnen.

Pferd in Georgien
Georgien hat wunderschöne Tiere & Landschaften zu bieten – © familienurlaub.eu

Familienurlaub in Georgien – warum wir uns mit Kindern in den Kaukasus wagen

Eines vorweg: Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung von unserem Reiseziel Georgien. Getrieben von zwei Instagram-fähigen Werbefilmchen und einer Reisedoku über das Land im Kaukasus wuchs jedoch von Monat zu Monat ein gewisses, jedoch naives Interesse für eine Rundreise mit unseren beiden Kindern.

Wir lieben Bergwelten und beim Wandern mit der Familie können wir endlich mal loslassen und kommen raus aus dem digitalen Strudel, der unseren Alltag prägt. Georgien schien für uns wie ein Mekka – kaum besuchte Wanderwege, die weite, unberührte Natur auf eigene Faust neu entdecken und dazu in eine fremde Kultur eintauchen.

Als wir dann noch Bela kennenlernten, die zum Studieren nach Deutschland kam, jedoch in einem Dorf in der Nähe der Stadt Tiflis aufwuchs, stand relativ schnell fest: Wir packen Bela ein und erkunden mit den Kindern Georgien. Denn was gibt es einfacheres als mit einer Landsfrau ein neues Land zu entdecken?

In gemeinsamer Vorfreude sprachen wir vor Reisebeginn oft mit Bela über ihre Heimat. Sie betonte an dieser Stelle immer und immer wieder, dass sie ihr eigenes Land im Vergleich zu den aufgeräumten EU-Ländern als anstrengend, laut und kompliziert empfindet – besonders für Touristen. Die Neugierde wuchs somit immer weiter.

 

Von Anreise über Wetterbedingungen, Gesundheit & Essen bis hin zur Übernachtung – Allgemeines über das Reisen in Georgien (mit Kindern)

Vieles in Georgien hat mich überrascht – im positiven Sinne als auch im negativen. Ein kleiner Überblick über das Notwendigste geschrieben von einem alten Kontrollfreak (vor allem, was das Reisen mit Kindern betrifft). An dieser Stelle greifen wir auf eigene Erfahrungen als auch auf verschiedene sichere Quellen (Auswärtiges Amt, Georgia-insights.eu etc.) zurück.

 

Inhaltsverzeichnis

Burg Georgien
Sightseeing auf Georgisch – ruhig & unaufgeregt geht es auf dem Land zu – © familienurlaub.eu

Anreise – günstig mit Wizz Air nach Kutaissi

Wir haben uns für einen Direktflug von Berlin nach Kutaissi entschieden. Wizz Air fliegt von einigen Städten günstig direkt nach Kutaissi. Direktflüge nach Georgien werden nur von wenigen deutschen Städten (u.a. Berlin und München) auch nach Tiflis angeboten, die Preise sind hier jedoch deutlich teurer – der Weg von Berlin nach Kutaissi war für uns am preisgünstigsten. So haben wir pro Flug in etwa 200 € ausgegeben.

Wer keine Probleme mit dem Umsteigen hat, fliegt meist mit einem Stopp über die Türkei. Dann können neben Tiflis und Kutaissi auch Batumi am Schwarzen Meer angesteuert werden.

 

Beste Reisezeit in Georgien

Georgien weist starke Klimagegensätze auf. Ein subtropisches Klima herrscht vor allem in der Kolchis-Ebene sowie an der Schwarzmeerküste. Diese Gegenden sind von heißen, feuchten Sommern und milden Wintern geprägt.

Ein trockenes Kontinentalklima zeichnet die Gegend östlich des Suramigebirges aus. Das bedeutet schneearme Winter und Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie trockene, warme Sommer. In den Gebirgsregionen geht es im Winter mit eisigen Temperaturen recht schneereich zu, auch die Sommer sind etwas kühler.

Rundreise Georgien mit Kindern

Georgien liegt im Trend. Der breite Tourismus steht noch in den Anfangsphasen und doch ist das Reiseland schon lange kein Insider-Tipp mehr für Abenteurer und Wander-Fans. Auch immer mehr Familien wagen sich in das Land im Kaukasus, um die (noch) kaum besuchten Ecken zu entdecken.

 

Wir waren im Juni 2019 mit unseren beiden Kindern (6 und 2 Jahre alt) eine von ihnen.

Burg Georgien
Eine Rundreise durch Georgien eignet sich am besten bei warmen, aber nicht zu heißen Temperaturen im Frühling – © familienurlaub.eu

Wer eine Rundreise plant, sollte den Frühling bzw. den Herbst nutzen. Im Sommer kann man wunderbare Tage am Meer verbringen – im Inland wird es dann jedoch meist zu heiß. Skifahrer werden sich freudig im Herbst auf ihre Bretter schwingen und dies bis in den Frühling hinein tun können. Im tiefsten Winter kann es bei -40 Grad jedoch etwas zu frisch um die Nase werden.

 

Verkehr vor Ort – Mietwagen oder öffentliches Verkehrsnetz

Das öffentliche Verkehrsnetz vor Ort besteht vor allem aus kleineren Bussen mit bis zu 14 Sitzplätzen, in denen es auch sehr kuschelig zugehen kann (20 Mitfahrer und mehr? Keine Seltenheit!). Diese fahren durch das ganze Land und kosten umgerechnet wenige Cent. Sie können einfach am Straßenrand angehalten werden und – sofern man sich verständigen kann – steigt man dort wieder aus, wo man möchte.

Eine U-Bahn (Metro) gibt es nur in Tiflis und kostet ebenfalls nur wenige Cent. Da das eigenständige Autofahren in der Hauptstadt für uns brave Europäer sehr herausfordernd ist, lohnt es sich, in Tiflis die Metro zu nutzen.

Geläufig sind auch private Fahrer für eine Rundreise in Georgien. Hier unbedingt vorab bei einem Reiseveranstalter bzw. in einem Hotel die Preise erfragen. Dies gilt auch für Taxis.

Die Option Mietwagen gibt es natürlich auch. Wir hatten einen für 10 Tage gemietet und aufgrund der Straßenverhältnisse macht es Sinn, einen Allradantriebs-Wagen zu buchen – sofern man in die Berge möchte (und wer möchte das in Georgien etwa nicht?). Wir waren absolut überrascht über den hohen Preis. So haben wir 750 € für unseren Mietwagen gezahlt. Dieser wurde uns dann direkt am Gate nach dem Aussteigen persönlich überreicht. Anscheinend waren wir eine der wenigen, die das Abenteuer Roadtrip mit dem „eigenen“ Pkw wagen wollten.

Auto Tiflis
Kaputte Autos sind der Normalzustand auf georgischen Straßen – © familienurlaub.eu
kaputtes Auto
Und das nicht nur in der Hauptstadt – © familienurlaub.eu

Georgien ist ein kleines Land mit ca. 3,7 Millionen Einwohnern auf einer Fläche so groß wie Bayern. Hier beginnt auch unser Denkfehler: Ein easy peasy Roadtrip durch das Land gestaltet sich als mühsam, schweißtreibend und extrem abenteuerlich. Es geht aufgrund der vielen Lkws und der Kuh- und Schafherden, die sich auf den Straßen sonnen, nicht nur extrem langsam voran, es war zum Teil auch sehr sehr gefährlich:

So sind waghalsige Überholmanöver auch seitens der Lkws in scharfen Kurven keine Seltenheit. Oft mussten wir in einen Graben fahren, um nicht mit dem überholenden Gegenverkehr zu kollidieren. An dieser Stelle konnten wir froh sein, dass es solche Ausweichmöglichkeiten gab, den meistens war lediglich der tödliche Abgrund unser Nachbar. Aber gut, wir haben es ja überlebt und konnten den 4×4-Wagen unversehrt wieder am Gate abgeben.

Unseren Roadtrip mussten wir vor Ort mehrmals anpassen, da wir nicht die ganze Zeit im Auto verbringen wollten. Unbedingt also kurze Strecken mit dem Auto einplanen, da sich diese dann doch als deutlich länger herausstellen könnten.

Fahrradstatue Tiflis
Georgien mit dem Rad? Das wagen sich nur abenteuerlustige Touristen, auch wenn Tiflis gern Werbung für den Radverkehr macht – © familienurlaub.eu

Übrigens: Für Luxustouristen in Georgien: Helikopterflüge in die Berge sind keine Seltenheit und können auch von Touristen genutzt werden.

 

Sprachliche Barrieren

In Georgien wird – oh Wunder – georgisch gesprochen. Die meisten Georgier sprechen auch sehr gut Russisch, nicht nur aufgrund ihrer politischen Vergangenheit (Stalin war Georgier!), sondern auch weil die meisten Touristenströme aus Russland kommen. Englisch wird vorwiegend in Tiflis gesprochen und somit auch verstanden.

Märkte Georgien
Besonders außerhalb Tiflis kann man sich auf sein Englisch nicht mehr verlassen. Beim Handeln sind also die Hände gefragt – © familienurlaub.eu

In den anderen Orten muss man sich vorwiegend über Zeichensprache verständigen – ein paar deutschsprechende Georgier haben wir jedoch auch in den abgelegensten Orten vorgefunden. Darauf ist natürlich kein Verlass. In den knapp 2 Wochen habe ich drei Wörter immer wieder angewandt und wurde so meist sehr freundlich empfangen: Gamardschoba! (Hallo), Madloba! (Danke) und‎ ‎Nachwamdis! (Auf Wiedersehen) oder einfach: Baka (Tschüss).

 

Gesundheit & Sicherheit

Standardimpfungen sind natürlich ein Muss. Aufgrund von gelegentlichen Tollwut-Fällen sollte man auch hier seinen Impfschutz auffrischen. Wir haben erfahren, dass besonders in Tiflis eine sehr gute medizinische Versorgung besteht, da viele Ärzte in Deutschland oder den USA studiert haben.

So gibt es in der Hauptstadt auch private internationale Krankenhäuser. Sprachliche Barrieren und somit eventuell medizinische Hürden können auf dem Land vorkommen. Eine Auslandskrankenversicherung ist natürlich ein Muss, auch wenn das Einholen eines medizinischen Rats sich äußerst günstig verhält.

Kann man in Georgien Leitungswasser trinken? Dieser Frage bin ich mehrmals nachgegangen, denn so einheitlich waren die Antworten nicht. In den Städten sollte man stets vorsichtig sein, wir haben zum Zähneputzen und auch zum Kochen nur abgekochtes Wasser verwendet. Trinkbrunnen sind in Georgien sehr geläufig. Unsere Mägen sind jedoch selten an die Bakterienzusammensetzung in anderen Ländern gewöhnt, daher würde ich hier auch stets auf Flaschenwasser zurückgreifen. In den Berggegenden gilt das Wasser als unbedenklich und äußerst sauber. Ich habe es dennoch abgekocht (Kontrollfreak und so…).

familienurlaub.eu-Tipp: Besonders hilfreich auf Reisen ist ein Wasserfilter, den man entspannt im Handgepäck mitnehmen kann. Wir fahren sehr gut mit dem Katadyn Wasserfilter Vario – ein stolzer Preis, aber dieses Wunderteil macht jedes Wasser trinkbar. Kein schweres Schleppen von Flaschen und dann auch noch im Sinne der Umwelt. Toll!

Ist Georgien ein sicheres Reiseland?

Ja – abgesehen vom Verkehr. Die Kriminalitätsrate – besonders auch in Tiflis – ist sehr niedrig. So liegt der Weltsicherheitsindex in Georgien auf Rang 29. Dennoch handelt es sich um ein armes Land, Diebstähle und Betrug kommen durchaus vor.

Restaurants & Essen in Georgien

Das Essen in Georgien ist hervorragend, sehr günstig, regional und saisonal – wenn auch sehr weißbrot- und fleischlastig, denn zu jeder Speise wird Brot serviert. Massentierhaltung gibt es praktisch nicht und die meisten Produkte kommen aus bäuerlichem Eigenanbau.

Ofen zum Wodkabrennen
Ess- & Trinkkultur in Georgien: Hier ein traditioneller Ofen zum Wodka brennen – © familienurlaub.eu

Die Kinder werden sich über das stets frische Brot und die Nudeltaschen gefüllt mit Fleisch, Kartoffeln oder Gemüse freuen. Am besten bestellt man die Karte einmal rauf und runter und probiert sich durch das schmackhafte Sortiment.

georgisches Essen
Brot & Saucen werden zu jedem Essen gereicht – © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp: Vorab erfragen, WIE scharf das Essen wirklich ist. Bela erzählt: „Scharf, sauer, salzig oder sehr süß – in Georgien liebt man die Extreme. Dies betrifft auch das Essen und seine Gewürze.“

Alles wird in der Mitte des Tisches serviert, jeder kann probieren und sich seine Lieblings-Schmankerl auswählen. Ein paar Beispiele:

Vorspeisen:

  • Gebratene Aubergine mit Walnuss-Paste (Badrijani nigvsit) – andere Variationen sind z. B. mit Spinat oder Roter Beete. Die Walnusspaste bleibt als Basis. Granatapfelkerne runden die nussige Vorspeise ab.
  • Champignons aus dem Tontopf mit georgischem Käse überbacken (Soko kezse).
  • Suppen sind auch hier sehr beliebt. Der russische Einfluss zeigt sich im Bortsch (Rote-Beete-Eintopf). Die Pilze findet man wieder in diversen Pilzsuppenvariationen.

Hauptspeisen:

  • Teigtaschen, Teigtaschen und nochmals Teigtaschen (Chatschapuri) gefüllt mit Käse, Hackfleisch etc., die in einer Brühe gekocht werden. Gegessen wird mit den Händen.
  • Hefeteigtaschen gefüllt mit Bohnenmus (Lobiani) sind deftig, schmecken auch den Kindern.
  • Chatschapuri Atscharuli ist ein gefüllter Brotteig mit Käse und einem Ei serviert. Ebenfalls ein Liebling der Kinder.
  • Mzwadi ist die georgische Antwort auf einen Grillabend. Zartes Fleisch (auch Fisch) auf dem Schaschlikspieß gilt als Nationalgericht im Kaukasus. Serviert wird es mit sauren bzw. feurigen Saucen wie Themali, eine saure Pflaumen-Sauce, oder Sazebeli, eine pikante Tomaten-Sauce.

Nachtisch:

Kutaisi Markt
Haltbar gemachtes Obst & Nüsse: Tschurtschchela und Fruchtpapier – © familienurlaub.eu
  • Tschurtschchela war für uns eine ganz neue Erfahrung. Walnüsse werden aus einer angedickten Saft-Mehlmischung in Stangen zusammengehalten und getrocknet. Serviert werden die kleinen Leckereien aufgeschnitten.
  • familienurlaub.eu-Tipp: Eigene Getränke (bis auf Wein) dürfen immer mitgebracht werden. Dies gilt sogar für Speisen – hier aber am besten nachfragen.

Wein:
Georgien gilt als Weingegend schlechthin und ist ein Mekka für Hobby-Sommeliers. Besonders Mzcheta in der Nähe von Tiflis gilt als die Urspungsgegend für Weinanbau. Ausgrabungen präsentieren über 4000 Jahre alte Tonkrüge, in denen Wein unter der Erde gelagert wurde. Nach wie vor ist dieses Verfahren Gang und Gebe. Übrigens schmeckt der georgische Wein deutlich frischer und fruchtiger als wir es von französischen Weinen gewohnt sind.

 

Übernachtungen in Georgien (vor allem auch mit Kindern)

Die Übernachtungspreise in Georgien sind sehr, sehr, ja sehr günstig. Meistens haben wir für eine ordentliche Unterkunft für uns 5 nicht mehr als 50 € die Nacht bezahlt. Besonders in der Hauptstadt findet man für diesen Preis schicke Vierbettzimmer mit einem großartigen Blick über die Stadt und einem leckeren Frühstück. Appartements gibt es auch wie Sand am Meer.

Viele Pensionen bzw. Hotels sowie auch Ferienwohnungen sind sehr einfach ausgestattet und darüber hinaus auch nicht mehr ganz so gut in Schuss – dies betrifft natürlich vor allem Unterkünfte außerhalb von Tiflis. Wir haben sehr, sehr wenige Hotels mit Spielplätzen bzw. Kinderangeboten entdeckt. Es gibt ein paar wenige clubartige Ferienanlagen, die besonders russische Familien ansprechen.

Eine kleine günstige Auswahl, über die wir gestolpert sind und die einen guten Standard für Familien bieten:

  • Zwischen Kutaissi und Mestia: Camping in schönster Szenerie mit toller Hausmannskost.
  • Zwischen Uschguli und Lentechi: Sehr freundliche Gastgeber, super leckeres selbstgemachtes Essen, Familienzimmer.
  • In der Nähe von Batumi: familienfreundliches Ferienhaus in einem sehr schönen Gebiet.
  • Kazbegi/Stepansminda: Preislich moderat, aber auch nicht total günstig (wir zahlten für vier Personen 115 € die Nacht in einem Dreibettzimmer – das Kleinkind schlief bei uns im Bett). Dafür gibt es hier einen tollen Spielplatz im eingezäunten, sehr geschmackvoll gestalteten Garten, einem frisch zubereitetem Frühstück sowie die Möglichkeit, vor Ort im Restaurant sehr gut zu speisen.
  • Tiflis: 10 Minuten fußläufig von der Altstadt gelegen in einer ruhigen Seitenstraße. Tolles Frühstück, Vierbettzimmer, sehr stilvoll eingerichtet und super günstig.

So langsam rückt der hochpreisige Tourismus nach. Besonders in den beliebten Gebirgsgegenden gibt es einige Luxushotels, die sich auf betuchte Gäste mit Kindern eingestellt haben. Hier bezahlt man jedoch locker über 150 € pro Nacht.

    • Mestia: sehr schickes Hotel mit stilvollen Zimmern. Babybetten sind auf Anfrage verfügbar.
    • Lentechi: modernes, stylisches Hotel in den Bergen, tolle Ausblick und mit hauseigenem Restaurant.
    • Bei Tiflis: Mehr Luxus geht nicht! Wellness & Spa, Kinderbetreuung und und und.
    • Kazbegi/Stepansminda: luxuriöses Hotel mit Zweibettzimmern und Babybetten auf Anfrage. Der Ausblick ist der Hammer. Das Brunch-Angebot kann auch von Nicht-Hotelgästen gebucht werden.

Übrigens! Van-Life in Georgien bzw. Wild-Campen ist in Georgien kein Problem. Einsamkeit und Natur pur findet man vor allem in den Gebirgsgegenden überall.

 

Die schönsten Gegenden für einen Familienurlaub in Georgien

Eines vorab: Aufgrund unserer naiven Vorgehensweise (Straßenverhältnisse sind eben doch nicht so europäisch) konnten wir nicht wie geplant alle beliebten Ferienregionen Georgiens begutachten und abfahren.

Besonders schade fanden wir, dass wir Batumi, eine moderne Stadt am Schwarzen Meer mit vielen Angeboten für Kinder, sowie Kachetien, Zentrum der Weinkultur und sonnigste Ecke des Landes mit wüstenartiger Umgebung, auslassen mussten. So gern wollte ich doch einmal die Weite einer Steppe erleben. Auch Mestia, eine beliebte Touristendestination im großen Kaukasus und ein weiterer Hotspot für Wanderer mussten wir zeitbedingt auslassen.

Wildpferde im großen Kaukasus
Wildpferde im großen Kaukasus – © familienurlaub.eu

Dafür durften wir die Gegend des großen Kaukasus nahe der russischen Grenze bei Stepanzminda, Tiflis und Umgebung, Kutaissi und Umgebung, Bordschomi und Umgebung (kleiner Kaukasus) kennenlernen und haben so einen guten Mix aus Kultur und Natur in Georgien mitnehmen können.

 

Kutaissi & Umgebung

Kutaissi ist klein, staubig und schmutzig, offenbart aber auf dem zweiten Blick ein paar interessante Freizeitmöglichkeiten für Familien. Da wir hier landen, erholen wir uns erst einmal zwei Tage in einem Appartement in der Stadt, um dann unsere Reise weiter zu planen.

Verrosteter Zaun
Kutaisi – © familienurlaub.eu
Georgien Straße
Noch mehr Eindrücke aus Georgien – © familienurlaub.eu

Geprägt von den Bauten der Sowjetunion ist Kutaissi oberflächlich gesehen keine Augenweide, obwohl ihre Ursprünge bis zur Altsteinzeit zurückgehen und sie die ehemalige Königsstadt war.

Kolchis-Brunnen Kutaisi
Die neue Sehenswürdigkeit, der Kolchis-Brunnen, soll an die kulturelle Hochzeit der Stadt erinnern – © familienurlaub.eu

Ein kleiner Stadtpark präsentiert ein paar lustige Fahrgeschäfte für Kinder, streunende Hunde machen aber eine sorglose Zeit im Park auch nur bedingt möglich – zumindest wenn man sich außerhalb Karussell und Co befindet.

Indoorspielplatz Kutaisi
Indoor-Spielplatz auf georgisch – © familienurlaub.eu

Ein Highlight ist für uns der Marktbesuch in der Altstadt, ganz versteckt in einem unscheinbaren Winkelchen. Hier präsentieren tagtäglich Bäuerinnen und Bauern ihre frische Ware. Auf dem Markt geht es ruhig zu, von einer starken Kaufkraft kann hier nicht die Rede sein.

Ausflugsmöglichkeiten um Kutaissi:

  • Prometheus Cave: Die Tropfsteinhöhle ist über 11 Kilometer lang, eine Führung dauert in etwa eine Stunde. Die Kids erfreuen sich über die bunten Lichter, unsere Tochter ist begeistert von der kurzen Bootsfahrt raus aus der Höhle.
  • Naturpark Sataplia: Auf den Spuren von Dinosauriern ist der Park auch etwas für kleine Abenteurer. Die schöne Natur, eine Tropfsteinhöhle und der grandiose Ausblick runden das Angebot für Touristen ab.
  • Okatse Canyon: Besonders für Familien mit größeren Kindern ein Highlight. Über diverse Stahltreppen und Brücken können der Canyon und die beeindruckenden Wasserfälle besichtigt werden. Achtung: Für Kleinkinder ist der Besuch nicht geeignet.
  • Akademie Gelati: Eine Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert ist etwas für die ganze Familie.

 

Entlang der Georgischen Heerstraße: Region Mzcheta-Mtianeti mit der Stadt Stepanzminda im Großen Kaukasus

Mit dem Kasbek präsentiert die beliebte Wanderregion den dritthöchsten Berg Georgiens. 5047 Meter ist schon eine stolze Nummer und selbst unsere 6-Jährige ist beeindruckt von der schneeweißen, königlichen Kuppel des Berges. Allein die Fahrt über die berühmte Georgische Heerstraße von Tiflis nach Stepanzminda ist eine Reise wert.

Heeresstraße im Kaukasus
Die Heeresstraße im Kaukasus – © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp: Etwa 45 Minuten nachdem man Tiflis verlassen hat, kommt man an einer Reihe Restaurants vorbei. Hier haben wir in der Nähe von Bulachauri unsere persönliche Oase entdeckt: Chveni Ezo. Direkt an der Hauptstraße offenbart das Restaurant hinter Mauern versteckt eine erholsame, wunderschön angelegte Parkanlage mit hervorragendem Essen und einer großen Spielfläche für Kinder:

Fellmützen aufm Zaun
Lustiges Mitbringsel: Fellmützen im Großen Kaukasus – © familienurlaub.eu

Die Bergwelt präsentiert sich roh, wild und unberührt. Lediglich ein paar Paragleiter und wenige Hubschrauber, um die abgelegenen Bergdörfer mit dem Nötigsten zu versorgen, kreuzen unsere Sicht.

Berglandschaft in Georgien
Wilde Berglandschaft in Georgien – © familienurlaub.eu

Während eines Café-Stopps begegnen wir Abenteurern aus Neuseeland und der Schweiz, die in die Mongolei wollen. Das Abenteuerliche daran: Bei den Kiwis handelt es sich um ein pensioniertes Ehepaar und ihrem ebenfalls pensionierten Freund, die gemeinsam die Hälfte des Jahres, nämlich im neuseeländischen Winter, mit ihren Motorrädern durch die Welt touren.

Europa, Afrika, Südamerika, Russland, aber auch Nordkorea – die Liste der exotischen und auch zum Teil ungewöhnlichen Reiseländer ist lang. Auch die Schweizer sind abenteuerlich dabei. Die beiden Freunde touren mit ihrem vollgepackten Jeep durch den Kaukasus und schlafen sicherlich nicht in 4-Sterne-Hotels.

Ehepaar Motorrad
Neuseeländische Abenteurer auf dem Weg in die Mongolei – © familienurlaub.eu

Nachdem wir Gudauri, einen beliebten Skiort, passieren, gelangen wir zu einem Denkmal, das sich in unsere Köpfe brennt. Nicht nur der Ausblick über die Wipfel des Großen Kaukasus sowie über die Schluchten und Täler, die von den Gletschern geschmiedet wurden, lassen uns in Ehrfurcht vor der Natur erstarren. Auch im Angesicht des Denkmals (oder ist es doch etwa ein Mahnmal?) wirken wir winzig, unwichtig wie die kleinen Brotkrumen unserer Kinder, die sich auf dem Rücksitz im Fußraum verirrt haben und auf den Staubsauger, ihren Erlöser, warten.

Denkmal Stepanzminda
Blick auf das Denkmal Stepanzminda – © familienurlaub.eu

Wir lernen: Schon in der Antike galt die Heeresstraße als wichtige Verbindung von Süd nach Nord im Kaukasus. Seit 200 Jahren verbindet sie nun das kleine Georgien mit dem großen Russland – eine nicht immer friedvolle, jedoch stets strategisch wichtige Verbindung der Nachbarn.

Denkmal in Stepanzminda
Denkmal in Stepanzminda – © familienurlaub.eu

Das Denkmal zur 200-jährigen Georgisch-Russischen Freundschaft zeigt Abbildungen georgischer und russischer Legenden, während im Zentrum Mütterchen Russland den hilflosen Knaben Georgien im Arm hält…

 

Stepanzminda & die Gergetier Dreifaltigkeitskirche

Straße nach Stepanzminda
Auf nach Stepanzminda – © familienurlaub.eu

Weiter geht es abenteuerlich den steinigen Weg hinauf. Wir sehen die Zeichnungen der Lawinen, die wohl im Winter ein mächtiges Verkehrschaos hinterlassen. Nach einer insgesamt 3-stündigen Fahrt erreichen wir Stepanzminda. Der Ort selbst überzeugt uns nicht sonderlich. Ein paar unscheinbare Restaurants, Imbissbuden mit regionaler Kost, zwei Supermärkte, zwei Hipster-Anlaufstellen (Café in einem alten Waggon, Waffelstand mit Toppings).

Straße in Stepanzminda
Stepanzminda – Schein & Wirklichkeit – © familienurlaub.eu

Die Geschäfte des öffentlichen Lebens reihen sich entlang der Hauptstraße, die von kaputten, dreckigen Lkws befahren wird. Ständig bläst uns eine dicke Wolke aus Abgasen ins Gesicht. Das Wort Katalysator scheint hier ein Fremdwort zu sein. Auch der Spielplatz ist von einer dicken Dreckschicht ummantelt, die Hälfte der Spielgeräte ist kaputt. Welch ein Glück, dass wir im Green Sheep unsere Zimmer gebucht haben. Hier geht es ruhiger zu, der Spielplatz ist intakt, der Ausblick auf die schon fast unwirkliche Bergwelt und den königlichen Kasbek kann ohne Ablenkung genossen werden.

Spielplatz mit Ausblick auf den Kasbek
Spielplatz mit Ausblick auf den Kasbek – © familienurlaub.eu

Die meisten Reisenden kommen in Stepanzminda vor allem wegen der Gergetier Dreifaltigkeitskirche vorbei. Der orthodoxe Kirchenkomplex stammt aus dem 14. Jahrhundert und fügt sich malerisch in die traumhafte Bergwelt hinein: Etwa eine Stunde Fußmarsch beinahe steil den Berg hinauf – für kleine Kinder doch eine Herausforderung. Eine neu gebaute Straße führt ebenfalls zur Kirche. Kleinere Wanderungen können auch oben angekommen unternommen werden.

Straße Kloster-Stepansminda
Eine neue Straße führt zur Sehenswürdigkeit – © familienurlaub.eu
Vater & Tochter bei einer Wanderung in Georgien
Stets im Blick: Gergetier Dreifaltigkeitskirche – © familienurlaub.eu
Mädchen in den Bergen von Georgien
Oben angekommen! – © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp: Die Gergetier Kirche und die dazugehörige Wanderung ist für uns alle ein Highlight. Fein finden wir auch, dass Sportliche als auch Faulbären hier auf ihre Kosten kommen. Besonders schön ist es, in den frühen Abendstunden auf den Berg zu kommen und sich ein Picknick einzupacken. Weniger Touristen, eine grandiose Atmosphäre: ein Traum für alle Berg-Fans!

Wandern in Stepansminda
Zur Kirche kann gewandert… – © familienurlaub.eu
Parkplatz Kloster Stepansminda
…oder auch gefahren werden – © familienurlaub.eu

Wer noch mehr in der Gegend erkunden möchte, kann sich an die russische Grenze wagen. Auch hier starten Wanderwege. In der Umgebung ist auch der Ausflug mit Pferden möglich.

 

Hauptstadt Tiflis – eine Explosion für die Sinne pur

Tiflis ist für uns alle eine große Überraschung. So ist die Großstadt vor allem durch die Dynamik der letzten Jahrhunderte geprägt – mit ihren negativen als auch positiven Seiten. Buddha persönlich hätte wohl mit treffenden Worten sein berühmtes Zitat in Tiflis verbildlicht gesehen: „In steter Veränderung ist diese Welt. Wachstum und Verfall sind ihre wahre Natur.“ Kriege, Vandalismus, politische Auseinandersetzungen zerstörten nicht nur einmal das Stadtbild. Viele Bauwerke sind erhalten, neue hinzugekommen, ganz alte wieder ausgegraben.

Altstadt Tiflis
Das wuselige Treiben der Altstadt – © familienurlaub.eu
Haus Tiflis
Ein bewohntes Wohnhaus in der Stadt – © familienurlaub.eu
Museum in Tiflis
Museum in Tiflis – © familienurlaub.eu

Die Stadt ist ein einziger Gegensatz aus Schönheit und Hässlichkeit zugleich, duftende Restaurants reihen sich an den stark verschmutzten, unglaublich lauten Straßen, Prachtvillen stehen neben verfallenen Gebäuden der Sowjetunion. Kleine Bauern verkaufen ihre regionalen Bodenschätze in kleinen Buden, daneben suchen junge gestylte Georgier nach ihren Freiheiten und verkörpern einen vermeintlich glitzernden Lifestyle.

Überall präsentieren EU-Flaggen eindeutig den innigsten politischen Wunsch, während amerikanische Touristen und einige internationale Hipster die Stadt für sich als kulturelles Highlight entdeckt haben. Ruhe findet man lediglich vor den Plätzen der ehrwürdigen Kirchen, in wenigen, unbefahrenen Gassen der Altstadt.

Straße Tiflis
Kinderwagen in Tiflis? Besser nicht! – © familienurlaub.eu

Mit kleinen Kindern finden wir Tiflis stressig. Der Verkehr nervt, Spielplätze gibt es praktisch keine. Die Sonne heizt die Stadt mächtig auf, die Gerüche und Abgase vermengen sich zu einer schon fast unerträglichen Luft, gerade unser 2-Jähriger leidet in der wuseligen Großstadt.

familienurlaub.eu-Tipp: Die Stadt auf eigene Faust zu erkunden ist natürlich immer das Schönste – mit Kindern ist dies jedoch nicht immer ganz so einfach. Wir empfehlen daher auch geführte Touren durch Tiflis, die einen in vordefinierten Häppchen besondere Highlights der Stadt zeigen können.

Fluss Tiflis
Eine Abkühlung im Fluss? Hier besser nicht. – © familienurlaub.eu

Unser Vorschulkind findet trotzdem ihre Ecken. Die Schwefelbäder eignen sich zum herumtollen, die danebenliegende Schlucht mit den quakenden Fröschen und dem Wasserfall als i-Tüpfelchen offenbaren sich trotz der Touristenströme als kleine Entspannungsoase. Die Seilbahn finden beide toll – das Anstehen in der Hitze davor jedoch eher weniger.

Tiflis Schwefelbäder
Schwefelbäder in der Altstadt… – © familienurlaub.eu
Tiflis Schwefelbäder
…eignen sich zum Herumtollen – © familienurlaub.eu

Unsere Top 4 mit Kindern in Tiflis:

  • Schwefelbäder in der Altstadt mit angeschlossener Schlucht – auf den Kuppeln der Bäder springen, oder Steinchen in den Bach werfen und den Fröschen lauschen. Hier kommen wir runter!
Tiflis Schwefelbäder
Geheimnisvolle Schlucht mitten in der Stadt – © familienurlaub.eu
  • Mit der Seilbahn hoch zur Festung Nariqala und dem Botanischen Garten – Ausblick genießen, Kinder ohne Verkehrschaos rennen lassen.
Blick auf die Altstadt von Tiflis
Zu Fuß ist der Abstieg zurück in die Altstadt beschwingt & meist schattig – © familienurlaub.eu
  • Friedensbrücke nur für Fußgänger zum neu gestalteten Rike-Park vor dem Präsidentenpalast: Hier entdecken wir den ersten Spielplatz in der Stadt, großflächig und neu.
  • Mtatsminda Park: Alter Vergnügungspark mit toller Aussicht auf die Stadt. Die Funicular-Bahn zum Erreichen des Parks ist ein Erlebnis für sich.

Kleines Zwischenfazit für Tiflis mit Kindern:
Am letzten Abend ziehen wir nur zu zweit los. Die Abendstimmung ist göttlich, Bars mit Live-Musik erwachen zum Leben, endlich können wir uns den Hipster-Cafés und Restaurants ohne Ablenkung und schlechtem Gewissen hingeben.

Weinbar Tiflis
Schicke Weinbars … – © familienurlaub.eu
Restaurant Tiflis
… & heimelige Restaurants gibt es in Tiflis zahlreich – © familienurlaub.eu

In der angenehmen Abendluft lassen wir den Tag ausklingen und resümieren über die spannende Stadt. Dabei steht für uns fest: Für einen aufregenden Pärchentrip bzw. als Städteziel für Familien mit älteren Kindern bietet Tiflis so einiges – gerade im Bereich des Kulturangebots: ein berühmtes Opernhaus, ein aufregendes jüdisches Viertel (Bethlehem-Viertel), bedeutende Kunstmuseen mit georgischen und russischen Schätzen, eine bewegende und bewegte Geschichte.

Das Nachtleben und das Restaurant-Angebot sind auch nicht zu verachten. Mit kleinen Kindern ist die Stadt jedoch eine Herausforderung: zu laut, zu dreckig, zu wild, zu wenig freie Flächen zum Spielen.

 

Bordschomi – heilende Quellen auch für gestresste Familien

Ein Gegensatz zu Tiflis bildet dabei Bordschomi. Versteckt im Kaukasus zwischen Tiflis und Kutaisi gelegen bietet Bordschomi nicht nur salzig-leckeres Heilwasser und ein Luxushotel mit großem Wellness-Angebot, sondern auch einen ulkigen Vergnügungspark aus der Sowjetunion sowie einer schon fast antiken Seilbahn hinauf ins Gebirge.

Riesenrad in Bordschomi
Riesenrad in Bordschomi – © familienurlaub.eu
Seilbahn von Bordschomi
Seilbahn von Bordschomi – © familienurlaub.eu
Luxushotel von Bordschomi
Luxushotel von Bordschomi – © familienurlaub.eu
Borjomi Vergnügungspark
Und der ulkige Vergnügungspark – © familienurlaub.eu

Schon Tschaikowski und Stalin erholten sich in diesem Kurort und auch unsere Lungen erfreuen sich über die gute Luft, unser Gemüt kommt beim Plätschern des Wassers der umliegenden Wasserfälle und Flusszüge zur Ruhe. Die Kinder sind einverstanden mit diesem Urlaubsort. Der Vergnügungspark ist ruhig, es geht besonnen zu.

Georgische Teppichkunst
Georgische Teppichkunst ist weltweit bekannt – © familienurlaub.eu

Auch diverse Mitbringsel für Zuhause kosten hier viel weniger als in Tiflis. Ein kleiner handgeknüpfter Teppich, diverse Brotzeitbrettchen aus Walnussholz und jede Menge Honig dürfen mit ins Gepäck zurück nach Deutschland.

Georgische Souvenirs
Georgische Souvenirs – © familienurlaub.eu

Auch die Wanderwege in Bordschomi und Umgebung sind nicht zu verachten. Beliebt ist auch ein Ausflug nach Bakuriani, einer weiteren berühmten Heilquelle des Landes.

Wandern im kleinen Kaukasus
Wandern im kleinen Kaukasus – © familienurlaub.eu

Fazit für einen Familienurlaub in Georgien – wie familienfreundlich ist Georgien nun wirklich?

Eines schon mal vorab: Georgier sind unglaublich kinderfreundlich. Das Kraulen der Locken unseres Kurzen gehörte im allgemeinen Umgang einfach dazu. Auch werden ungefragt Küsse, ja sogar Schmatzer verteilt. Kinder fallen in Restaurants und an öffentlichen Plätzen nie negativ auf, werden stets mit offenen Armen empfangen. Das Bewusstsein für reisende Familien wächst – es entstehen immer mehr Hotels und Unterkünfte, die sich auf Familien eingestellt haben.

Dennoch befindet sich Georgien hier noch selbst in den Kinderschuhen. Kaputte Spielplätze, ein stressiger Verkehr, viele Abgase und streunende Hunde machen einen Familienurlaub mit kleinen Kindern in Georgien nicht immer entspannt möglich. Besonders in Tiflis, eine Stadt, die für größer gewachsene Erdenbürger so viel zu bieten hat, ist mit kleinen Zwergen an vielen Stellen eine Herausforderung.

Wir sehen definitiv das Potential von Georgien als Urlaubsland auch für Familien. Wer aber nicht mit einem großen Abenteuersinn und einem gewissen Maß an Flexibilität ausgestattet ist, sollte mit seiner Reise nach Georgien warten, bis der Nachwuchs etwas älter ist, um das volle Potential von Georgien ausschöpfen zu können.

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Autorin: Céline

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