Wohin soll die Reise gehen – Bulgarien als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Bulgarien ist ein Land mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten. So gibt es eine Moschee in Chaskowo, die im späten 14. Jahrhundert auf den Resten einer christlichen Kultstätte erbaut wurde. Später wurde daneben ein römisches Bad sichtbar, das älter als 2000 Jahre ist. In Lowetsch könnt ihr eine überdachte Brücke bestaunen, die in ihrem Inneren sogar Geschäfte hat.
Aber auch die Natur hat für euren Urlaub 2023 in Bulgarien viel zu bieten. Der bekannte Sonnenstrand bei Burgas im Osten grenzt ans Schwarze Meer und ist nicht der einzige schöne Badestrand Bulgariens. Im Inneren des Landes gibt es Bergseen, einen großen Stausee bei Kardschali im Süden sowie wunderschöne Flüsse.
Wohin wollt ihr auf eurer Reise mit den Kindern in Bulgarien hinfahren? Möchtet ihr die wunderbare Tierwelt in den Bergen erleben? Luchse, Bartgeier oder einen der mehr als 1000 Braunbären könnt ihr mit etwas Glück in den dichten Wäldern erleben, die noch heute etwa ein Drittel der Landfläche bedecken. Auch der Tigeriltis mit seinem gefleckten Fell ist sehr putzig anzusehen.
Oder soll es lieber ein Puppentheater sein? Vielleicht wollt ihr auch nach Bulgarien kommen, um euch am Schwarzmeerstrand mit seinem Mittelmeerklima zu sonnen. Auf familienurlaub.eu könnt ihr einen Überblick darüber bekommen, was euch in eurem Urlaub in Bulgarien in den einzelnen Städten und Regionen erwartet.
Auch wenn so mancher Erdkundelehrer verzweifeln würde, sortieren wir die Städte Bulgariens einfach mal alphabetisch, so dass ihr nach Lust und Laune vom Süden in den Osten und vom Norden in den Westen springen dürft.
Blagoevgrad & die Pyramiden
Am Fuße der Gebirge Rila und Pirin liegt die Stadt Blagoevgrad im Tal des Struma-Flusses. Dies ist im Südwesten Bulgariens. Sehenswerte Naturphänomene sind in der Nähe die aus Sandstein entstandenen Pyramiden von Stob und Melnik.
Im Südwesten des Pirin-Gebirges bzw. im westlichen Teil des Rila-Gebirges ragen diese hohen Gebilde aus Sand-Lehmgemischen hervor. Sie entstanden durch Auswaschungen und sind bei Melnik bis zu 100 Meter hoch. In der Nähe des Pirin-Gebirges ist das Kloster Roschen – ein ebenfalls beliebtes Ausflugsziel der Stadt Blagoevgrad.
Burgas & ihre traumhaften Strände am Schwarzen Meer
Die Stadt Burgas liegt an einer malerischen Bucht der Schwarzmeerküste. Mehrere Naturschutzgebiete mit vier Seen umgeben die Stadt. Mit antiken Siedlungen und mittelalterlichen Bauwerken kommen hier auch Kunst und Kultur nicht zu kurz.
Das Inselkloster Sweta Anastasia befindet sich auf einer kleinen Insel vor der Küste der Stadt. Die nach den heiligen Brüdern Kril und Methodius benannte Kathedrale wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Der berühmte Sonnenstrand nördlich von Burgas ist für einen Badeurlaub mit Kindern in Bulgarien besonders gut geeignet.
Chaskowo: Mineralbäder & viel Kultur
Die Stadt Chaskowo liegt im südlichen Bulgarien in einem Talkessel. Bekannt ist sie beispielsweise für ihre medizinischen Mineralbäder. Sehenswert sind neben der Uzunday-Kirche eine beinahe 33 Meter hohe Statue der Jungfrau Maria, der alte Uhrenturm oder auch eine Moschee aus dem Jahr 1395. Chaskowo zeigt in einem kleinen Museum eine Nachbildung des Thrakischen Grabes von Alexandrovo aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.
Gabrovo: Puppentheater & altes Handwerk
Im Zentrum Bulgariens liegt am Fluss Jantra der Ort Gabrovo. Im Mittelalter als Siedlung mit Festung entstanden, ist Gabrovo heute eine Stadt, die mit drei Theatern – darunter einem Puppentheater – ihren Besuchern viel Kultur bietet. Im Süden Gabrovos bietet das Freilichtmuseum Etar eine Handwerkssiedlung des 19. Jahrhunderts mit Kopfsteinpflaster und mehr als zwanzig Werkstätten.
Jambol & die vom Fluss umgebene Altstadt
Im Südosten Bulgariens liegt Jambol. Auf der Anhöhe des Flusses Tundscha wird die Altstadt auf drei Seiten vom Fluss umschlossen. Sehenswert ist das regionale historische Museum schon deshalb, weil hier im 1. Weltkrieg ein Luftschiffhafen der deutschen kaiserlichen Luftwaffe stationiert war.
Im Stadtzentrum steht die Eski Moschee aus der osmanischen Zeit. Bezistena heißt eine überdachte osmanische Markthalle mit vielen Geschäften, die ihr unbedingt besuchen solltet, wenn ihr nach Jambol kommt.
Kardschali & die Talsperre
Im Süden Bulgariens liegt Kardschali in den Rhodopen, einem Gebirge, das sich bis nach Griechenland zieht. Die nahe gelegene Talsperre Kardschali staut den Fluss Arda für ein Kraftwerk zu einem riesigen Stausee, in dem Flussbarsche und Karpfen leben. Bereits in der Antike besiedelt, haben 3000 Jahre Geschichte ihre Spuren hinterlassen. Die Johanneskirche war früher Teil eines mittelalterlichen Klosters. Sie steht im Stadtviertel Veselchane.
Kjustendil & ihre Volkshelden
Kjustendil liegt im Südwesten Bulgariens und nördlich des Berges Hisarlak. Ein alter Handelsweg, der nach Konstantinopel führte, geht mitten durch die Stadt. Bewohnt war Kjustendil bereits 500 Jahre vor Christus.
Ein sehr sehenswertes Gebäude ist die Ahmed-Bey-Moschee aus dem 15. Jahrhundert, in deren unmittelbarer Nähe ein antikes römisches Bad freigelegt wurde. Die Stadt wurde auch durch die Heiducken-Bewegung bekannt. Heiducken waren gesetzlose Banden zur Zeit der Türkenherrschaft, die als Volkshelden ähnlich Robin Hood verehrt wurden.
Lowetsch & die überdachte Brücke
Lowetsch ist eine Stadt im Norden des Landes. Ihre Altstadt heißt Varosha und stammt aus der Zeit der Osmanischen Herrschaft, die über 500 Jahre andauerte. Im 19. Jahrhundert, den letzten 100 Jahren türkischer Herrschaft, entstand die Epoche der sogenannten Bulgarischen Wiedergeburt.
Aus dieser Zeit stammt auch die überdachte Brücke, die die Altstadt mit dem neueren Stadtteil von Lowetsch über den Fluss Osam verbindet. Sie hat die Besonderheit, dass sich in ihr 14 Geschäfte befinden.
Montana & die antike Festung der Stadt
Im Nordwesten Bulgariens liegt die Stadt Montana an den Ausläufern des Ostbalkangebirges. Der Ogosta-Stausee ist ganz in der Nähe. Das historische Museum zeigt mehr als 50.000 Ausstellungsstücke aus der Geschichte dieser mehr als 3000 Jahre alten Stadt. Überreste der antiken Festung Montana findet ihr im Westen der Stadt. Das alte Lopuschanski Kloster liegt 20 Kilometer entfernt.
Pasardschik & die Höhenkurorte
Die Stadt Pasardschik findet ihr in Zentralbulgarien am Fluss Mariza. In der fruchtbaren Tiefebene wird Obst und Gemüse angebaut. Das historische Museum enthält Stücke aus der Zeit des Paläolithikums vor mehr als 40.000 Jahren bis heute. Pasardschik ist Ausgangspunkt für einige Höhenkurorte des Rhodopen-Gebirges.
Pernik & Iwan Rilski
Die bulgarisch-orthodoxe Kirche im Ort ehrt den im 9. Jahrhundert geborenen Heiligen Iwan Rilski, der Gründer des Rila-Klosters war. Er wird noch heute als Wundertäter gefeiert. Sehenswert sind die Ruinen der Festung Krakra, die aus antiken und mittelalterlichen Teilen besteht und als Aussichtspunkt genutzt wird. Sie liegt südwestlich der Stadt auf einem Felsplateau. Auf einer Bühne innerhalb der nachts beleuchteten Festungsanlage werden Theaterstücke und Konzerte gegeben.
Plewen & 200 Denkmäler
Die Stadt Plewen liegt im Norden Bulgariens in einem Tal des Flusses Tutscheniza. An die blutigen Schlachten im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877/78 gedenken hier etwa 200 Denkmäler. Dieser Krieg wird auch als Bulgarischer Befreiungskrieg bezeichnet. Der Park Kajlaka ist bei Touristen beliebt. Er bietet schöne Plätze mit Felsen und üppiger Natur, aber auch Kletterwände, Seen, Schwimmbäder sowie ein originelles Restaurant.
Plovdiv & das Amphitheater
Das Gebiet von Plovdiv ist seit dem 6. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Es liegt in der Thrakischen Tiefebene, die nach den antiken Siedlern benannt ist. Römische Ruinen wie das des Römischen Amphitheaters begeistern Besucher ebenso wie die schöne Altstadt.
Im Amphitheater mit 7.000 Sitzplätzen finden alljährlich Opernfestivals statt. Auch die Reste des Römischen Stadions oder Moscheen wie die Dzhumaya-Moschee aus der Osmanenzeit sind in Plovdiv unbedingt sehenswert.
Rasgrad & eine römische Siedlung
In Nordostbulgarien findet ihr in einem Tal die Stadt Rasgrad. Diese Gegend ist leicht hügelig und gehört zur Donautiefebene. Etwa drei Kilometer von Rasgrad entfernt sind Überreste der alten römischen Siedlung Abrittus zu sehen. Sie stammt aus dem 2. bis 4. Jahrhundert und ist besonders gut erforscht.
Russe & die Donau
Russe liegt als Industrie- und Hafenstadt in Bulgariens Zentrum direkt an der Donau in der Donautiefebene. Sehenswert ist das Haus von Kaliope, in dem die Lebensweise reicher Bürger aus dem 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts sichtbar ist. In der zweiten Etage könnt ihr besonders schöne Wandmalereien bewundern. Der Naturpark Russenski Lom ist etwa 20 km entfernt.
Schumen & die größte Moschee Bulgariens
Im östlichen Teil Bulgariens liegt die Stadt Schumen an einem Hang des Schumen-Plateaus. Berge umgeben die Stadt auf drei Seiten. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadt völlig vernichtet und niedergebrannt sowie an der heutigen Stelle neu errichtet. Die 1745 erbaute Tombul-Moschee ist die größte bulgarische Moschee.
Silistra & die Römer
Silistra ist Grenzstadt zu Rumänien und gehört in Bulgarien zu den ältesten Städten. Ein späterer römischer General wurde hier geboren. Hinterlassenschaften der Römer findet ihr überall in der Stadt. Besonders schöne Exponate sind im Stadtmuseum ausgestellt. Eine römische Festung, ein römisches Grab und eine Wandmalerei aus dem 4. Jahrhundert sind besonders sehenswerte Stücke in Silistra.
Sliven & die blauen Steine
Im Süden der Ausläufer des Balkangebirges liegt Sliven. Ein Wahrzeichen sind die Sinite Kamâni (Blaue Steine), die aus Quarzporphyr bestehen und eine große Felswand bilden. Der Naturpark ist insgesamt ein sehr beliebtes Ausflugsgebiet.
Smoljan & der Wintersport
Im Süden Bulgariens liegt Smoljan in einem Wintersportgebiet der Rhodopen. In der Nähe steht das Nationale Observatorium Bulgariens. Es besitzt ein Spiegelteleskop mit einem Durchmesser von zwei Metern. Sehenswert ist auch die Höhle Uchlowiza, eine von etwa zwanzig Höhlen in der Nähe des Dorfes Mogilitsa.
Sofia & Sofia-Grad
Die Hauptstadt Sofia liegt in einer Hochebene im Westen Bulgariens. Hier enden fünf Bergpässe. Das Witoschagebirge schließt sich im Süden Sofias im Gebiet des Sofia-Grad an. Als Sofia-Grad wird das direkte Umland der Hauptstadt bezeichnet.
Seit der Antike genutzte Mineralquellen befinden sich noch heute im Zentrum und an weiteren Stellen der Stadt sowie im Gebirge rundum. Neben der Alexander-Newski-Kathedrale ist auch die Kirche von Bojana ein beliebtes Ausflugsziel. Sie stammt aus dem 10. Jahrhundert und besitzt sehr schöne Fresken. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Stara Zagora & der 70 Hektar große Zoo
Die große Stadt Stara Zagora liegt im Zentrum des Landes in der Oberthrakischen Tiefebene. Die moderne Universitätsstadt zeigt in verschiedenen Museen Überreste ihrer Vergangenheit. Es gibt ein Museum mit neolithischen Wohnungen und ein umfangreiches Geschichtsmuseum über die Region. Der Zoopark Stara Sagora umfasst eine Fläche von 70 Hektar.
Targowischte & die orthodoxen Kirchen
Die Stadt Targowischte liegt im östlichen Teil des Landes. Sehenswert sind hier die bulgarisch-orthodoxen Kirchen. Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in der Altstadt wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die St.-Iwan-Rilski-Kirche von 1912 bis 1936 erbaut.
Veliko Tarnowo & 18 Gotteshäuser
Im Balkangebirge liegt die Stadt Veliko Tarnowo an den steilen Nordhängen. Durch den Fluss Jantra bedingt schuf die Erosion eine tiefe Schlucht und mehrere größere Hügel. Auf dem Hügel Zarewez steht die kleine Festungsanlage, die zum Start für die Bildung der späteren Stadt wurde. Sehenswert ist neben 18 Gotteshäusern vor allem die Altstadt mit ihren kleinen verwinkelten Gassen und dem Haus des Geldwechslers (Sarafkina-Haus).
Warna & der größte Goldschatz
Am Schwarzen Meer und etwa 130 Kilometer nördlich von Burgas liegt die Stadt Warna. Es ist eine bekannte Hafenstadt und ein Verkehrsknotenpunkt. Hier befindet sich auch die Admiralität der bulgarischen Flotte. In den Sommermonaten wird Warna zu einem sehr beliebten Touristenort. Internationale Festivals, aber auch sportliche Europa- und Weltmeisterschaften machen die Stadt bekannt.
Neben der Muttergottes-Kathedrale zieht auch ein farbenfrohes Wasserspiel im Park neben den Theatern die Touristen in ihren Bann. Byzantinische Thermen und römische Bäder sind freigelegt und im Archäologischen Museum kann der größte Goldschatz der Welt bestaunt werden.
Widin & Baba Wida
Ganz im äußersten Nordwesten Bulgariens liegt der Ort Widin. Die frühere römische Handelsstadt ist heute eine Messestadt. Ein bedeutendes Kulturdenkmal der Stadt ist das Konaka-Museum, ein in einem früheren osmanischen Gebäude befindliches historisches Museum. Gezeigt werden frühgeschichtliche bis mittelalterliche Exponate. Am Donauufer steht die mittelalterliche Festungsanlage Baba Wida, in der sich heute ein Museum befindet.
Wraza & die Ledenika Höhle
Die Stadt Wraza liegt am Fuße des Balkangebirges. Der angrenzende Naturpark ist ein beliebtes Ausflugsziel. In der Stadt selbst sind die im 17. Jahrhundert in der Stadtmauer erbauten Wohn- und Verteidigungstürme besonders sehenswert.
Zwei Türme der Befestigungsmauer existieren noch: Der Kurtpaschow-Turm und der Uhrturm, in dem heute ein Museum untergebracht ist. Im Naturpark Wratschanski Balkan ist eine der zahlreichen Höhlen sehr beliebt: die 300 Meter lange Ledenika Höhle. Sie ist das ganze Jahr über sehr kalt.