Ausflugsziele – Urlaub in den Pyrenäen für jeden Geschmack
Die Pyrenäen bieten für jede Altersklasse, für unterschiedliche Bedürfnisse sowie zu den verschiedensten Jahreszeiten jede Menge Angebote, die den Urlaub 2021 gelingen lassen.
Die Pyrenäen für Sportliche & Aktive
Für sportlich aktive Urlauber und solche mit Kindern, die einen großen Bewegungsdrang haben, sind die Pyrenäen eine wahre Fundgrube. Neben dem Wandern bieten sich zahlreiche weitere Aktivitäten an. Die größte Herausforderung dürfte das Radfahren auf den großen Pässen, etwa zum Col d’Aubisque, zum Col d’Aspin, zum Col de Peyresourde oder zum Tour-de-France-Liebling, dem Col de Tourmalet, sein.
Eure Kinder müssen hierfür jedoch etwas älter sein, denn aufgrund des parallel verlaufenden Autoverkehrs ist das nicht immer ganz ungefährlich. Eine weitere Herausforderung sind die Kletterpartien unterschiedlichster Schwierigkeitsgrade. Besonders beliebt hierfür ist die Berggruppe Poset-Maladeta in Huesca.
Paradies für Wassersportler
Liebt ihr den Wassersport und die damit verbundenen Herausforderungen? Dann ist Wildwasserfahren, etwa in der Provinz Lleida auf dem Noguera Pallaresa genau richtig. Noch mehr Abenteuer verspricht das Canyoning. Auf spanischer Seite bietet sich da die Gebirgskette Sierra de Guara an.
Sehr familienfreundlich sind auf französischem Boden die Gorges de Galamus nahe des Ortes St-Paul-de-Fenouillet, wo Canyoning auch für Anfänger angeboten wird. Natürlich ist auch normales Kanufahren auf den zahlreichen französischen wie spanischen Flüssen möglich.
Wie wäre es mit der Ariège, der Garonne, der Aude, dem Cinca oder dem Ara, um nur einige der Flüsse zu nennen. Kanuverleih mit Hin- und Rücktransport findet ihr vor allem in den Sommermonaten reichlich.
Grotten & Hexenhöhlen
Bleiben noch die Tausende von Höhlen in den Pyrenäen zu nennen, wobei die interessantesten auf der französischen Seite liegen. Besonders beeindruckend ist eine 1,5 Kilometer lange unterirdische Kanufahrt 70 Meter unter der Erde. Beinahe wie bei Jules Verne kommt man sich in der Höhle nahe der Stadt Foix vor, wo die Labouiche ihren Weg unter der Erde sucht.
Auch in der Grotte de Médous bei Asté könnt ihr unterirdisch – diesmal auf der Adour – Kanufahren und Stalaktiten sowie Stalagmiten bewundern. Eine ganz besondere – und auch gruselige – Atmosphäre begegnet euch in den Westpyrenäen in der Hexenhöhle von Zugarramurdi. Bis ins 17. Jahrhundert diente sie als Treffpunkt derer, die der Hexerei bezichtigt wurden.
Heute steckt die Höhle voller geheimnisvoller Legenden und Mythen. Selbstverständlich wollen eure Kids auch noch das Hexendorf Zugarramurdi sowie das Hexen-Museum besuchen. Vielleicht begegnet euch ja eine leibhaftige Hexe!?
Ein ganz besonderes Erlebnis: Ballonfahrt über den Pyrenäen
Wer statt in die Tiefe lieber hoch hinaus möchte, dem werden in den Pyrenäen zahlreiche Sportarten in der Luft angeboten:
Drachenfliegen, Paragliden oder Ballonfahren sind nur einige der Möglichkeiten. Zahlreiche Schulen für Anfänger, aber auch für Fortgeschrittene gibt es nicht nur in der Provinz Huesca in Castejón de Sos oder nahe des Ordesa Nationalparks. Bereits ab dem 5. Lebensjahr können Kinder mit ihren Eltern in einem Heißluftballon über die Vulkanlandschaften der Garrotxa gleiten.
Die Pyrenäen mit ihren Flüssen, Seen & Wandermöglichkeiten
Die Pyrenäen sind übersät mit Bächen, Flüssen und Seen. Nahezu jeder Berg besitzt mindestens einen See, jedoch sind diese in der Regel typische Bergseen mit selbst in den Sommermonaten eher kaltem Wasser, was sie nicht gerade als Badesee auszeichnen. Todesmutige steigen jedoch trotzdem ins kühle Nass.
An der Base de Pop am Lac des Arroques sind Familien mit Kindern gut aufgehoben: Hier gibt es ein Freizeitangebot vom Feinsten. Der Lac de Payolle lässt jedes Surfer- und Anglerherz höherschlagen. Der Lac d’Estaing beeindruckt mit seiner fantastischen Landschaft.
Ausflug zum stürmischen Atlantik
Wollt ihr jedoch richtigen Badeurlaub genießen, solltet ihr euch an die Mittelmeer- oder an die Atlantikküste begeben. Achtung, am Atlantik ist das Meer oft zeitweise verschwunden: Eben Ebbe und Flut! Außerdem macht die teils tosende Brandung das Schwimmen nicht immer ganz ungefährlich.
Allen interessanten Orten voran steht der einst mondäne Badeort Biarritz, wo ihr die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Stränden habt. Allerdings wissen außer euch auch noch viele andere die Schönheit der Strände zu schätzen. Zudem ist Biarritz aufgrund der besonderen Wellen ein Paradies für Surfer. Auch in Saint-Jean-de-Luz gibt es einen großen feinen Sandstrand.
Zu den schönsten Stränden für Familien mit Kindern am Golf von Biskaya zählt jedoch der von Hendaye. Dieser ideale Sandstrand befindet sich an der Grenze zu Spanien und misst dreieinhalb Kilometer in der Länge.
Baden ist hier relativ ungefährlich, weil die Wellen sowie der Einstieg ins Wasser eher sanft sind. Für geübte Surfer hingegen sind die Playa de la Zurriola in San Sebastián oder die Küste vorm Seebad Zarauz die idealen Orte.
Auf zum Mittelmeer
Am Mittelmeer geht es – das Meer betreffend – ruhiger zu: kaum Wellen und kaum Gezeiten. An der Côte Vermeille befinden sich bezaubernde Orte wie das Künstlerstädtchen Collioure oder der attraktive Badeort Banyuls-sur-Mer. Kleine Buchten mit teils noch nicht überfüllten Stränden bieten Gelegenheit zum (Sonnen-)Baden.
Überschreitet ihr die spanische Grenze, so reiht sich eine Bucht an die andere. Zwar sind die Sandstrände zunächst eher rar bzw. recht klein, jedoch ist die Landschaft unbeschreiblich schön. Besonders das Cap Creus lädt zum Verweilen ein.
Im Golf de Roses bei Empuriabrava findet ihr schließlich den lang ersehnten Sandstrand wieder, an dem Kinder beinahe völlig gefahrlos ins flache Meer gehen können.
Die Schönheit der Pyrenäen auf Fernwanderwegen erleben
Wandern ist in den Pyrenäen ein Muss. Neben den drei Fernwanderwegen GR 10, GR 11 und dem spektakulärem HRP gibt es zahlreiche kleinere Wander- bzw. Rundwanderwege.
Prädestiniert für sorgenfreies Wandern in atemberaubender Tier- und Pflanzenwelt sind die drei Nationalparks, der Parc National des Pyrénées, der Ordesa y Monte Perdido sowie der Aigüestortes i Estany de Sant Maurici.
Übrigens findet ihr im Parc National des Pyrenées den höchsten Wasserfall Frankreichs, wenn nicht gar Europas, die Grande Cascade – auf deutsch Gavarnie-Fälle – mit einer Gesamtfallhöhe von 422 Metern.
Entspannung & Wellness in den Pyrenäen
Natürlich ist Wandern beim Familienurlaub in den Pyrenäen auch eine Art Entspannung, aber wir reden jetzt von Entspannung im Sinne von Wellness. Einige Erholungsorte und Thermalbäder laden dazu ein.
Da wäre zunächst Ax-les-Thermes auf „nur“ 720 Metern Höhe inmitten der Pyrenäen mit der reißenden Ariège sowie dem in der Nähe gelegenen Lac de Campauleil mit gleichnamigem Château. Der Kurort selber ist spezialisiert auf Rheuma- und Atemwegserkrankungen.
Bagnères-de-Bigorre & Lac de Génos-Loudenvielle
Weiter westlich, nur etwa 20 Kilometer von Lourdes entfernt, liegt unmittelbar an der Adour der kleinere Kurort Bagnères-de-Bigorre. Nicht nur der dortige 2.877 Meter hohe Pic du Midi de Bigorre, auch die schöne Altstadt sowie natürlich die zahlreichen Spa- und Wellnessangebote, deren Erfolge letztendlich hauptsächlich auf den heilenden Thermen basieren, heißen euch herzlich willkommen.
Das in den Hautes-Pyrénées am Ufer des Lac de Génos-Loudenvielle bei Génos gelegene Freizeit-Thermalbad Balnéa hingegen ist weniger bekannt, aber nicht minder interessant. Unterschiedliche Wellnessbereiche basierend auf natürlichen heißen Quellen versprechen mit Blick auf die Berge Entspannung pur. Sehr idyllisch geht es auch im kleinen Örtchen Llo am Rande der Georges du Sègre zu.
Heiße (unterirdische) Schwefelquellen
Heiße Schwefelquellen und zahlreiche Spa-Angebote findet ihr auch hier: In den Bains de Llo wird die ganze Familie Entspannung und Freude finden, selbst im Winter.
Nicht weit davon befindet sich das Dorf Dorres mit seinen unterirdischen Quellen, die eine Temperatur von 40°C haben und bereits zur Römerzeit für Wellness standen, obwohl die Vokabel damals wohl kaum bekannt gewesen sein dürfte. Der Panoramablick auf den 2.785 Meter hohen Pic du Canigou sowie den Gebirgszug der Serra del Cadí sorgen zusätzlich für ein Gefühl der Entspannung.
Tierwelt, Zoos & Tierparks in den Pyrenäen
Prinzipiell sind die kompletten Pyrenäen ein einziger Tierpark: Geier, Murmeltiere, Kühe, Pferde, Schmetterlinge und Co findet ihr in freier Wildbahn woanders kaum so reichhaltig vor wie hier. Dennoch zieht es natürlich immer wieder viele Familien im Urlaub in den Pyrenäen in den einen oder anderen Tierpark.
Im Allgemeinen sind diese gut angelegt: Die Tiere haben freien Auslauf und Beobachtungspunkte sind ebenso wie Wege übersichtlich angelegt. In den meisten Tierparks trefft ihr einheimische Tiere.
Die heimische Tierwelt der Pyrenäen entdecken
Wer wissen will, welche Tiere in den Pyrenäen heimisch sind, der besucht den Parc Animalier des Pyrénées in Argelès-Gazost südlich von Lourdes. Mufflons, Fischotter, Steinböcke, Braunbären und Wölfe zählen zu den Bewohnern des Tierparks. Euren Kindern dürfte es besonders gefallen, dass sie vielleicht auch mal ein echtes Murmeltier berühren dürfen.
Westlich von Lourdes liegt der kleine Zoo d’Asson. Auf dem angebotenen Rundgang könnt ihr neben Vögeln und größeren heimischen Tieren auch Affen, Flamingos, Tiger und Kängurus bestaunen.
Hauptsächlich einheimische Tiere gibt es im Parc animalier Les Angles in einem Skigebiet östlich von Andorra am Fuße des Pla del Mir auf 1.800 Metern Höhe. Ihr habt hier die Wahl zwischen zwei verschieden langen Rundwegen und könnt die Tiere der Pyrenäen erleben, die entweder noch hier leben oder aber deren Population verschwunden ist. Dazu gehören unter anderem Murmeltiere, Wölfe, Bergschafe, Bären, der Pyrenäen-Bison und viele andere.
Ein Muss: Turtle Valley
Weiter östlich befindet sich am Fuße des Pic du Canigó ein Tierpark am Rande des kleinen Ortes Casteil. Rund 60 Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt leben hier Schafe, Rehe, Zwergziegen und Luchse zusammen mit weniger harmlosen Tieren wie Wölfe, Bären und Löwen auf rund 25 Hektar.
Nur knapp 20 Kilometer weit ins Inland muss man von Collioure aus fahren, um Turtle Valley südlich von Sorède zu besuchen. Dieser Park mit seinen Schildkröten, mit Picknick- und Spielplätzen kommt bei den Kindern besonders gut an.
Weitere Tierparks gibt es bei Molló & Bossòst
Auf spanischer Seite wäre westlich der Mittelmeerküste bei Molló der Mollo Parc d’animals erwähnenswert. Inmitten eines Wäldchens könnt ihr Murmeltieren, Wildschweinen und anderen Pyrenäentieren begegnen.
Kurz hinter der französischen Grenze, nur etwas mehr als 10 Kilometer vom französischen Bagnères-de-Luchon entfernt, findet ihr den Aran Park in Bossòst. Auch hier kann der Besucher in großzügigen Wildgehegen die einheimischen Tiere bestaunen.
Museen in der Pyrenäen-Region
Familienurlaub in den Pyrenäen bedeutet auch Kultur, wozu Museumsbesuche gehören. Alle Museen aufzuzählen, wäre nicht nur müßig, sondern auch ziemlich langweilig. Je nach Interesse findet ihr verschiedene Angebote. Einige von den vielen Museen möchten wir euch auf familienurlaub.eu vorstellen.
Ein tolles Erlebnis für die ganze Familie: ESA Museum
Am interessantesten – nicht nur für Kinder – dürfte die Cité de l’espace, ein interaktives Museum der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Toulouse sein, auch wenn es nicht wirklich direkt in den Pyrenäen liegt. Aber egal, wir schlagen es euch trotzdem einmal vor. Hier könnt ihr in die Ariane 5 steigen, im Planetarium mitten im Geschehen sein und generell alles über Luft- und Raumfahrt erfahren.
Verrückte Heimatmuseen
Wer mehr über die Pyrenäen wissen möchte, findet einige regionale Heimatmuseen. Auch im Château Fort de Lourdes im Wallfahrtsort Lourdes gibt es nicht nur eine sehenswerte tausendjährige Festung, sondern zudem Informatives über die Geschichte der Pyrenäen sowie traditionelle Trachten, Steingut, Möbel und vieles mehr zu bestaunen.
Überhaupt ist die Stadt Lourdes – speziell in der Site des sanctuaires, dem „Heiligen Bezirk“ – mit der Erscheinungsgrotte, der unterirdischen Basilika Saint-Pie X, der Basilika Notre-Dame-de-l’Immaculée-Conception sowie generell der Atmosphäre eine Art Freilichtmuseum.
Selbst nicht kunstinteressierte Kinder werden vom heutigen Museumshaus in Portlligat, wo einst der Surrealist Salvadore Dalí wohnte, begeistert sein. Weitaus verrückter geht es in Figueres – kurz vor den Pyrenäen – zu, wo ein ganz besonderes Museum, das Teatre-Museu Dalí, mit Broten und anderen merkwürdigen Dingen an der Außenwand auf das „verrückte“ Innere einstimmt.
Events & Konzerte in den Pyrenäen
Beinahe jede Gemeinde hat ihre eigenen Feste und Events, egal ob auf französischer oder spanischer Seite. Stets wird gefeiert, gesungen, getanzt und vor allem geschlemmt. Unzählige Sport-, Musik- und Kulturveranstaltungen finden vor allem in den Sommermonaten statt. Hier zwei Tipps für euren Urlaub in den Pyrenäen:
Etwas ganz Besonderes ist die Wallfahrt in Aldea del Rocío, die 50 Tage nach Beendigung der Karwoche stattfindet. Unzählige Menschen und etwa 100 Bruderschaften sind involviert, wenn es von Almonte ins rund 17 Kilometer entfernte Heiligtum der Blanca Paloma nach Aldea del Rocío geht.
Diese einmalige Atmosphäre kann man nicht beschreiben, die müsst ihr selbst erleben. Sportinteressierten raten wir zum Besuch eines Rugby-Spiels in Bagnères-de-Bigorre. Auch hier beeindruckt die spezielle Atmosphäre.
Kulinarische Highlights in den Pyrenäen
Egal, ob in einem der zahlreichen Restaurants oder auf Hütten, in den Pyrenäen weiß man das Essen zu genießen. Übrigens ist im Baskenland das Kochen Männersache.
Generell kann man zusammenfassen, dass deftige Eintöpfe, Wild und Forellen sowie Schafskäse Favoriten auf der Speisekarte sind. In Nähe des Meeres kommen Meeresfrüchte und verschiedene Fischgerichte hinzu.
Huhn wird besonders häufig in verschiedenen Varianten zubereitet: die Poulet à la Basquaise im Baskenland, die Poulet à la Bayonnaise in Bayonne oder das Pollo al Chilindrón in den Gebirgsorten.
Fischspezialitäten aus der Region
Nun eine kleine Übersicht über die besonderen Spezialitäten der Region:
Im französischen Baskenland isst man gerne Fisch, aber auch Trüffelpilze sowie das leckere Eintopfgericht Piperrada.
Das Gericht mit dem unaussprechlichen Namen „Kokotxas“ besteht aus Kabeljau- oder Seehecht-Kiemenbacken. Bacalao al pil – Stockfisch in Knoblauch und Öl – sowie Angulas a la Bilbaína – gebratene Glasaale – sind ebenfalls leckere Fischspezialitäten des Baskenlandes.
Eventuell etwas gewöhnungsbedürftig
Geschmackssache für uns Deutsche ist sicherlich die Taube in Karotten, Champignons und Armagnac. Lecker hingegen dürfte für euch der rohe Bayonneschinken als Vorspeise sein. Ttoro, ein Fischragout aus Stockfisch, Miesmuscheln und Krabben gilt als Delikatesse. Gern gegessen werden auch die loukinkos, die Knoblauchwürste.
In der Region Navarre bekommt ihr Forelle mit Schinkenscheiben und Petersilie – Trucha a la Navarra – gereicht. Gutbürgerlich sind der Gemüseeintopf Caldereta sowie Migas al Pastor, ein Bauern- und Hirtengericht aus gerösteten Brotwürfeln, Schmalz und Gewürzen.
Auch in dieser Region werden Tauben gegessen. Ebenso stehen Rebhuhn in Schokoladensauce auf vielen Speiseplänen. Zum Abschluss gibt es einen spanischen Schafskäse, den Idiazábal, der längere Zeit mit Buchenholz geräuchert werden muss.
Süßes, sonst gibts Salziges
In der autonomen Gemeinschaft Aragón wird als Vorspeise gerne Sopa Roya – eine gehaltvolle Gemüsesuppe – oder Sopa de Ajo – eine Knoblauchsuppe – angeboten. Ferner werden Lammgerichte favorisiert, die es entweder am Spieß als Ternasco asado oder als Braten serviert werden.
Die Katalanische Küche kombiniert mit Vorliebe Salziges mit Süßem, wie beispielsweise Krustentiere mit Pinienkernen und Rosinen oder Zicklein mit Birnen. Zarzuela und Suquet sind Eintöpfe aus Fisch und Meeresfrüchten bzw. Fischresten. Bei Arròs negre handelt es sich um ein Gericht aus Reis und Tintenfisch, der dem Reis die typisch schwarze Farbe verleiht.
Leibspeise: Knoblauch, Crema Catalana & Anchovis
Knoblauch darf keinesfalls fehlen. Typisch ist die Knoblauchmayonnaise, die Aioli. Zum Nachtisch wird gerne Crema Catalana, eine Creme mit fester Karamellschicht, angeboten. Nicht nur in Frankreich, auch in Andorra ist Cassoulet ein beliebtes Gericht.
Es handelt sich dabei um eine Art Eintopf, deren Hauptzutaten Gans oder Ente sowie Bohnen und Wurst sind. Ferner isst man im eigenen Fett eingelegtes Entenfleisch oder Muschelragout.
Anchovis, also Sardellen, bieten neben dem Tourismus die wirtschaftliche Grundlage Collioures. Sie werden dort in verschiedenen Varianten gegessen. In den Provinzen Béarn und Bigorre ist die deftige Gemüsesuppe mit Geflügelteilen – Garbure – eine typische Speise, während in Tarbes eine Bohnensuppe mit Pferdefleisch Tradition hat.
Ein historisches Erbe ist auch der Gâteau à la Broche, ein süßer, pyramidenförmiger Kuchen, der über mehrere Stunden hinweg an einem Stab überm Feuer gedreht wird.