Wohin soll die Reise gehen – Amrum als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Amrum liegt zwischen den Nachbarinseln Sylt im Norden und Föhr im Osten in der Nordsee und im Wattenmeer vor der Westküste des Bundeslandes Schleswig-Holstein. Als Amt Föhr-Amrum gehört die Insel mit ihren drei Gemeinden Nebel, Norddorf und Wittdün verwaltungstechnisch zum Landkreis Nordfriesland.
Der größte Ort ist Nebel mit aktuell gut 930 Einwohnern gefolgt von Wittdün mit ca. 800 und Norddorf mit etwas über 550. Mit dem 728 Hektar großen Naturschutzgebiet Amrumer Dünen verfügt die Insel über eines der größten und schönsten Dünengebiete Deutschlands. Von den Bohlenwegen aus könnt ihr hier die typische maritime Fauna und Flora bewundern.
Was genau die einzelnen Orte auf Amrum ausmacht, wo ihr die meisten und schönsten Unterkünfte findet, und welche Attraktionen und Sehenswürdigkeiten besichtigt werden können, das zeigen wir euch jetzt für die drei Gemeinden und deren Ortsteilen.
Norddorf & die höchste Düne auf Amrum
Das Gemeindegebiet von Norddorf erstreckt sich über den Nordteil der Insel und liegt zwischen dem Marschgebiet und dem Dünengürtel. Hier befindet sich die mit 32 Meter höchste Düne auf Amrum, die sog. „Setzerdüne“.
Die Karriere des Dorfes als Bade- und Ferienort begann ab 1902, als das erste Hotel eröffnet wurde. Bis heute profitiert Norddorf von seiner günstigen Lage am Badestrand Kniepsand, seit 1956 ist der Ort ein offizielles Seeheilbad.
Sehenswert sind die ehemalige Vogelkoje Meeram, die heute als „Naturerlebnisraum“ dient und das nur teilweise zugängliche Naturschutzgebiet Amrumer Odde. Ein schönes Wanderziel ist der 1906 errichtete Leuchtturm Norddorf. Der Ort beherbergt auch eine Mutter-Kind-Klinik („Nordseeklinik“) und ein Landschulheim.
Nebel & eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert
Die Gemeinde Nebel samt ihrer Ortsteile Süddorf und Steenodde liegt im Zentrum der Insel Amrum. Nebel wurde im frühen 16. Jahrhundert rund um die weiter unten genannte Kirche gegründet. Das 1890 errichtete Kurhaus Satteldüne dient seit 1923 als Kinderheilstätte und Kinderfachklinik. Im ehemaligen Sanatorium von 1905 sitzt heute die Kurverwaltung. Die amtliche Erlaubnis zur Strandbenutzung wurde 1938 und damit relativ spät erteilt.
Sehenswürdigkeiten vor Ort sind die St. Clemenskirche von 1236, das Heimatmuseum in der Windmühle von 1771, der Friedhof der Heimatlosen und das Heimatmuseum „Öömrang Hüs“. Übrigens: Die Fachklinik „Satteldüne“ für die Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen im Dorfteil Westerheide samt eigener Schule ist der größte Arbeitgeber auf Amrum.
Wittdün auf Amrum & das Meerwasserwellenbad
Auf Plattdeutsch bedeutet der Name des erst 1890 im Süden Amrums gegründeten Ortes „Weiße Düne“. Das zunächst noch kleine Dorf wuchs rund um die neuen Hotels und Villen schnell. Wittdün lebte schon früh nahezu ausschließlich vom Fremdenverkehr, die eigens ins Leben gerufene „Aktiengesellschaft Wittdün-Amrum (AGWA)“ meldete jedoch bereits 1906 Konkurs an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in vielen Unterkünften Flüchtlinge und Vertriebene vorübergehend untergebracht. Seit 1956 ist der Ort ein offizielles Heilbad, in den 1960er und 1970er Jahren überstieg die Bettenzahl in den lokalen Kinderheimen diejenige in den Kurhotels. 1976 wurde die asphaltierte Anlegebrücke errichtet.
Wittdün ist mit drei Fähranlegern der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Insel, Publikumsmagneten sind die vielen Fachgeschäfte und Gastronomiebetriebe sowie ein Meerwasserwellenbad und die lange Strandpromenade.