Wohin soll die Reise gehen – Menorca als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Die ausgesprochen grüne und waldreiche Insel teilt sich geografisch grob gesehen in den eher rauen Norden mit dem felsigen Gebirge Tramuntana und schroffen Küsten sowie den vergleichsweise sanften Süden, wo sich auch die meisten Badeorte und Strände befinden. Typisch für die gesamte Insel sind malerische Dörfer und idyllische Fischerorte.
Land- und Forstwirtschaft spielen vielerorts noch eine bedeutend wichtigere Rollen als der Tourismus. Seit 1993 ist ganz Menorca ein offizielles Biosphärenreservat. Fast die Hälfte der Fläche steht unter Naturschutz. Somit eignet sich die Insel gleichermaßen für Badegäste als auch Naturfreunde.
Trotz der geringen Größe der Insel unterscheiden sich deren einzelnen Regionen teilweise sehr stark voneinander. Deshalb haben wir auf familienurlaub.eu eine kleine Übersicht nach den jeweiligen Himmelsrichtungen erstellt, um euch die Orientierung für die nächsten Reisen mit Kindern nach Menorca zu erleichtern. So könnt ihr schnell und praktisch planen, was es in und um euren Ferienort alles zu sehen und unternehmen gibt.
Norden: zerklüftete Küsten, tolle Wandergebiete & der höchste Berg Menorcas
Der Norden Menorcas wird größtenteils von der etwas über 138 km² großen Gemeinde Es Mercadal eingenommen. Zum Baden eignet sich die vielerorts stark zerklüftete Küste der Gegend weniger, dafür verfügt sie aber über zahlreiche schöne Wandergebiete und den Monte Toro als den mit 357 Metern höchsten Berg der Insel.
Schöne Strecken durch die teils noch völlig unberührte Natur verlaufen durch die Schutzgebiete Bahía de Fornells, Bellavista, Barranco de Sa Vall und Peña del Indio. Für einen abwechslungsreichen Urlaub 2023 mit Hund auf Menorca eignet sich der Norden also wunderbar und lädt zu traumhaften Spaziergängen ein.
Architektonische Sehenswürdigkeiten sind das historische Speichergebäude Aljibe de Mercadal von 1735, die Kapelle Santuario de la Virgen del Toro von 1670 und der Wehrturm Torre de Fornells von 1801/2. Sichere Strände auch für das Baden mit Kindern sind Arenal d’en Castell und Cala Tirant. Ausflüge lohnen die Höhlen Cueva de La Bonita, Cueva de los Ingleses und Cuevas del Rayo.
Osten: Menorcas Hauptstadt Maó & Königsinsel
Im Osten Menorcas liegen die Gemeinden Es Castell, Maó und Sant Lluís. Das bis vor einigen Jahren „Villacarlos“ benannte Es Castell ist berühmt dafür, als erster Ort in ganz Spanien morgens den Sonnenaufgang zu erleben.
Aufgrund ihres britischen Erbes verfügt die Stadt über viele historische Kolonialbauten aus dem 18. Jahrhundert sowie einen großen Yachthafen, viele Bars und Restaurants. Sehenswert sind die beiden ehemaligen Festungen Castillo de San Felipe und Fort Marlborough.
Die Hauptstadt Menorcas Maó ist mit aktuell gut 28.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt. Sehenswert sind die Plaça de Esplanada, die angrenzende Fußgängerzone und der historische Hafen samt der beiden Festungen Sant Felip und La Mola. Von dort habt ihr auch tolle Sicht auf die kleine Illa del Rei (Königsinsel) mit der Ruine des früheren britischen Militärkrankenhauses aus dem 18. Jahrhundert.
An der äußersten Südostspitze hält die kleine Gemeinde Sant Lluís den Sandstrand von Punta Prima, die prähistorische Siedlung Poblat de Binissafullet und die Wehrtürme Torre d’Alcalfar, Torre de Binifadet und Torre de Son Ganxo als Attraktionen parat.
Süden: Menorcas schönste Strände
Anteil an der landschaftlich reizvollen und mit vielen schönen Badebuchten und Stränden versehenen Südküste Menorcas haben die Gemeinden Alaior, Ferreries und Es Migjorn Gran.
Ein breiter und flacher Sandstrand mit geringem Wellengang macht vor allem Cala en Porter (Alaior) zur idealen Badebucht für Kinder. Wasservögel beobachten könnt ihr im Feuchtgebiet Prat de Son Bou beim gleichnamigen Ferienort zwischen der Punta Rodona und dem Cap de ses Penyes.
Im Gemeindegebiet von Es Migjorn Gran befindet sich der bekannte Ferienort Sant Tomàs mit vielen Unterkünften. Sehenswürdigkeiten sind die Höhle Cova des Coloms in der Schlucht von Binigaus, die nah gelegene prähistorische Säulenhalle Es Galliner de Madona und die archäologische Fundstätte Sant Agustí Vell.
Zur Gemeinde Ferreries gehört der moderne Ferienort Cala Galdana mit den umliegenden Buchten und Wanderzielen Cala Macarella, Cala Macarelleta, Cala en Turqueta, Cala Mitjana und Cala Trebalúger.
Westen: Kultur pur
Der gesamte Westteil Menorcas gehört zum gut 186 km² großen Gemeindegebiet von Ciudadela, der einstigen Hauptstadt der Insel bis zur englischen Besetzung im Jahr 1704. Nach wie vor ist Ciuaadela die mit aktuell knapp 29.000 Einwohnern größte Stadt auf Menorca. In der Stadt selbst könnt ihr die gotische Kathedrale Santa Maria de Ciutadella aus dem 14. Jahrhundert und das Museum Museu Diocesà de Menorca besichtigen.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung sind die prähistorische Grabanlage Naveta des Tudons und die Nekropole von Cala Morell. Weitere imposante archäologische Fundstätten sind die Küstensiedlung von Cala Morell, die Ruinen von Montefí, Son Catlar und Son Olivaret sowie Torre del Ram, Torrellafuda und Torretrencada.
Bekannte und gut besuchte Ferienorte in der Gegend sind vor allem Cap d’Artrutx, Cala en Blanes, Cala Blanca, Cala en Bosch, Cala en Forcat, Cala Morell sowie Santandria und Son Xoriguer.
Spannende Aktivitäten in der Inselmitte
Wenn ihr euren Badeurlaub auf Menorca mit ein paar interessanten Ausflügen auflockern möchtet, stehen euch hierfür im Inselinneren mehrere schöne Ausflugsziele zur Verfügung. In Llucmaçanes (Maó) findet jedes Jahr Anfang August die große Fiesta zu Ehren des Schutzheiligen samt Pferderennen statt.
Ein ähnliches Spektakel mit beeindruckenden Reitvorführungen steigt Ende August im nicht weit entfernten Sant Climent. In Ferreries könnt ihr die gut 5 Hektar große ehemals muslimische Festung Castell de Santa Àgueda aus dem 13. Jahrhundert erkunden.