Wohin soll die Reise gehen – Paris als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Die Pariser Innenstadt besteht aus insgesamt 20 nummerierten und spiralförmig um das Zentrum angelegten Arrondissements. Die Nummerierung folgt dem Uhrzeigersinn. Je niedriger die Nummer, desto zentraler und meist auch „edler“ präsentiert sich der Stadtteil.
Jedes Arrondissement wiederum wird von mehreren Untervierteln (Quartiers) gebildet. Jedes der Stadtgebiete verfügt über eine eigene, mitunter recht ereignisreiche Geschichte und auch Gegenwart.
1. Arrondissement: Pont Neuf, Louvre & grüne Lungen
Zum 1. Arrondissement am rechten Seineufer gehören die vier Stadtviertel (Quartiers) Saint-Germain-l’Auxerrois, Halles, Palais-Royal und Place Vendôme. Auch ein kleiner Teil der historischen Keimzelle von Paris, der Île de la Cité, ist Teil des Bezirks.
Die Auswahl an berühmten Attraktionen im „Ersten“ ist schier atemberaubend. So befinden sich hier die Triumphsäule Colonne Vendôme am für viele Juwelier- und Schmuckgeschäfte bekannten Place Vendôme, das riesige Einkaufszentrum „Forum Les Halles“ und das Musée de l’Orangerie mit zahlreichen Werken des Impressionismus.
Auch die älteste erhaltene Seinebrücke Pont Neuf, das einzigartige Kunstmuseum Louvre und das Theater Comédie-Française könnt ihr hier besichtigen. Grüne Lungen in dem dicht besiedelten Gebiet sind die Parks Jardin des Tuileries, Jardins du Carrousel, Jardin du Palais Royal und Jardin des Halles.
4. Arrondissement: Notre Dame, Centre Pompidou & Place de la Bastille
Der Bezirk im südöstlichen Zentrum und am rechten Seineufer besteht aus den vier Stadtvierteln Arsenal, Notre-Dame, Saint-Merri und Saint-Gervais. Das „Vierte“ umfasst auch Teile des historischen Stadtteils „Marais“, welches als Sumpf erst im 14. Jahrhundert trockengelegt wurde und bis zur Französischen Revolution 1789 ein beliebtes Wohngebiet des Adels war.
Die mit Abstand berühmteste Attraktion der Gegend ist die Kathedrale Notre-Dame de Paris aus dem 14. Jahrhundert. Weit über drei Millionen Besucher zählt jedes Jahr das 1977 eröffnete Kunst- und Kulturzentrum Centre Pompidou.
An der Place de la Bastille mit der Julisäule und der Oper befand sich einst die von den Revolutionären 1789/90 abgerissene Königsresidenz Bastille. Das 2005 eröffnete Mémorial de la Shoah ist der zentrale Gedenkort an die Judenverfolgung während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg.
5. Arrondissement: Sorbonne, Émile Zola & Victor Hugo
Das 5. Arrondissement am linken Seineufer besteht aus den Stadtvierteln Saint-Victor, Jardin des Plantes, Val-de-Grâce und Sorbonne. Die Gegend ist ein beliebtes Wohnquartier von Professoren, Journalisten und Schriftstellern, die die Nähe zu Eliteschulen, Bildungseinrichtungen und Universitäten wie Lycée Henri IV, Lycée Louis-le-Grand, Sorbonne und Collège de France schätzen.
Auch die École normale supérieure de Paris und die École polytechnique haben hier ihren Sitz. Weit über die Grenzen der Stadt bekannt sind auch die Grabstätte Panthéon von 1790, wo u.a. Alexandre Dumas, Émile Zola und Victor Hugo ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Das Mittelaltermuseum Musée national du Moyen ge und die 1926 eröffnete Große Pariser Moschee befinden sich ebenfalls im 5. Arrondissement. Im gut 23 Hektar großen botanischen Garten Jardin des Plantes werden vor allem die Hunderte von Rosenarten gerne besichtigt.
7. Arrondissement & das Wahrzeichen von Paris: der Eiffelturm
Das 7. Arrondissement im westlichen Zentrum beherbergt die Stadtviertel Saint-Thomas-d’Aquin, Invalides, École-Militaire und Gros-Caillou. Aufgrund der zahlreichen Ministerien und Sehenswürdigkeiten ist das „Siebte“ eine der teuersten Wohngegenden in Paris.
Hier sind u.a. das Arbeits-, Außen-, Bildungs- und Gesundheits- sowie das Landwirtschafts-, Tourismus- und Verteidigungsministerium untergebracht. Besonders imposant ist der Sitz der Assemblée Nationale (Nationalversammlung) im Palais Bourbon von 1728.
Gleiches gilt für die Uferstraße Quai d’Orsay zwischen den Brücken Pont de la Concorde und Pont de l’Alma, an der das Außenministerium und das prachtvolle Musée d’Orsay logieren.
Die berühmteste Attraktion ist jedoch der Eiffelturm von 1889, der pro Jahr von bis zu über sechs Millionen Besuchern bestiegen wird. Direkt angrenzend liegt die gut 24 Hektar große Grünfläche Champ de Mars („Marsfeld“), in der es sich herrlich flanieren lässt.
8. Arrondissement: Champs-Élysées, Place de la Concorde & Arc de Triomphe
Das 8. Arrondissement im nordwestlichen Zentrum besteht aus den Vierteln Champs-Élysées, Faubourg-du-Roule, Madeleine und Europe. Hier residieren der französische Staatspräsident und Innenminister, auch viele Botschaften und Medienbüros haben sich im 8. Arrondissement niedergelassen.
Die wohl weltweit bekannteste Pariser Straße, die Avenue des Champs-Élysées zwischen der Place de la Concorde und der Place Charles-de-Gaulle, verläuft hier. An der Prachtmeile befinden sich neben zahlreichen historischen Bauten auch viele Geschäfte und Restaurants.
Weitere Attraktionen im „Achten“ sind natürlich der täglich von Touristen fotografierte Arc de Triomphe, der Granitmonolith Obelisk von Luxor und das Wissenschaftsmuseum Palais de la Découverte.
Gerne besucht wird auch das Museum für asiatische Kunst Musée Cernuschi, die Pfarrkirche La Madeleine mit den vielen Säulen im antiken Stil und der romantische Parc Monceau, in dem Kinder schön spielen können und ihr euch eine Auszeit vom Stadtrundgang gönnen könnt.
9. Arrondissement: Lafayette & Moulin Rouge
Das 9. Arrondissement nördlich des Zentrums am rechten Seineufer setzt sich aus den Stadtvierteln Saint-Georges, Chaussée-d’Antin, Faubourg Montmartre und Rochechouart zusammen. Gut zu erreichen ist der Bezirk durch die beiden Fernbahnhöfe Gare de l’Est und Gare du Nord im benachbarten 10. Arrondissement.
Besucher werden vor allem durch die beiden international renommierten Kaufhäuser Galeries Lafayette und Magasins du Printemps angezogen. Viele Geschäfte findet ihr auch in der Rue des Martyrs sowie an den Boulevards Haussmann, Magenta, Italiens und Montmartre.
Zwei kulturhistorisch und architektonisch bedeutende jüdische Sakralbauten sind die beiden Synagogen in der Rue Buffault und Rue de la Victoire. Die Straßen um die Place Pigalle und das gleichnamige Vergnügungsviertel mit dem weltberühmten Theater „Moulin Rouge“ besucht ihr besser nur mit schon älterem Nachwuchs, da sich hier ein Rotlichtbezirk befindet.
16. Arrondissement: Brigitte Bardot, Paris Saint-Germain & der Stadtwald Bois de Boulogne
Das 16. Arrondissement im äußersten Pariser Westen beherbergt die Stadtviertel Auteuil, Muette, Porte-Dauphine und Chaillot. Der erst Mitte des 19. Jahrhunderts eingemeindete Bezirk ist heute die teuerste Wohngegend der französischen Hauptstadt.
Hier haben in der Vergangenheit viele Prominente wie zum Beispiel Georges Clemenceau, Maria Callas, Heinrich Heine, Brigitte Bardot und Honoré de Balzac gewohnt. Sehenswert sind der Friedhof Cimetière de Passy an der Rue du Commandant Schloesing, der Palais de Chaillot von 1937 und das Kunstmuseum Palais de Tokyo.
Der in ganz Frankreich beliebte Fußballclub Paris Saint-Germain trägt seine Heimspiele im Stadion Parc des Princes an der Rue du Commandant Guilbaud aus. Besonders zu empfehlen im Rahmen von Reisen mit Kindern nach Paris ist der große Stadtwald Bois de Boulogne, in dem es neben großen Wasserflächen, Gärten und Sportanlagen auch schön gelegene Picknickplätze gibt.