Wohin soll die Reise gehen – Norwegen als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Weit oben im Norden Europas gelegen, teilt sich Norwegen in verschiedene Regionen und Bezirke auf. Jedes einzelne dieser Gebiete bietet neben der eindrucksvollen Natur, lebhaften Städten und beschaulichen Fischerorten noch viele andere Möglichkeiten, die einen Urlaub in Norwegen einzigartig machen.
Besonders für Reisen mit Kindern ist Norwegen ideal. Genießt die Natur auf einem Campingplatz oder auf der Terrasse eures Ferienhauses, während die Kleinen unbeschwert herumtoben können. Urlaub in Norwegen mit Baby oder älteren Kindern bedeutet endlose, unberührte Landschaften, Freiheit und die Seele baumeln lassen.
Mittelnorwegen: Trondheim, Røros, Wander- & Angelgebiete
Die Region Mittelnorwegen ist nahezu identisch mit dem Bezirk Trøndelag, Trondheim ist der Regierungssitz der Region. In Trondheim ist die „Bakklandet“ genannte Altstadt sehenswert, genauso wie das Nationalmuseum für Musik und Musikinstrumente, das Ringve Museum.
Wenn euch von eurer Entdeckungsreise in Trondheim die Füße schmerzen, sorgt vielleicht ein Besuch eines der gemütlichen Cafés im Trondheimer Hafen für neue Energie. Dort könnt ihr Hafenluft schnuppern und die Fischerboote und Segler beim Ein- und Auslaufen beobachten. Und bei einer duftenden Tasse Kaffee oder Tee und einem Stück Kvæfjordkake, dem Nationalkuchen Norwegens, ist eure Energie bestimmt rasch aufgefüllt.
Ein weiterer Ausflugstipp ist die etwa 150 Kilometer von Trondheim entfernte Stadt Røros. In der alten Bergbaustadt stehen originale, denkmalgeschützte Holzhäuser aus dem 17. Jahrhundert. Auch der Stadtkern mit seinen verwinkelten Gassen wird euch sicherlich beeindrucken.
Mittelnorwegen hat zudem reichlich Natur zu bieten, nicht nur für Wanderfreunde. Auch die Angler unter euch werden von Mittelnorwegen begeistert sein. Die Region ist bekannt für reiche Fischgründe im Süß- und Salzwasser, dort tummeln sich unzählige Fische verschiedenster Arten und die Mitternachtssonne ermöglicht im Sommer lange Angeltouren.
Nordnorwegen: Eiseskälte, viel Schnee, Königskrabben & das berühmte Nordkap
Keine Seltenheit in Nordnorwegen: das Nordlicht. Das fantastische Himmelsschauspiel könnt ihr verhältnismäßig oft in diesem Teil des Landes beobachten. Geographisch gehören unter anderem die Lofoten, Lappland und Nordtroms mit der Stadt Tromsø zur Region Nordnorwegen.
Die nördlichsten Regionen Nordnorwegens sind Ostfinnmark und Nordkap, wobei es sich bei Letzterem tatsächlich nicht um die bekannte Nordkap-Plattform handelt. Das beliebte Fotomotiv mit dem Globus findet ihr nämlich in der Region Finnmark.
Für einen Urlaub in Nordnorwegen solltet ihr warme Kleidung einpacken. Die Durchschnittstemperaturen sind im Winter sehr kalt und eisig, im Sommer steigt das Thermometer eher selten auf Werte über 16 Grad. Dafür bietet euch die Region während der Wintermonate reichlich Schnee für Wintersport und Hundeschlittenfahrten.
Im Sommer ist es zwar nicht heiß, dafür ist diese Jahreszeit aber ideal für Wanderungen oder Fahrradtouren durch die magische Landschaft. Auch Angeln ist in der Region sehr beliebt.
Das Fischerdorf Bugøynes ist die Hochburg der Königskrabbenfischerei. Die großen Tiere könnt ihr zudem auf einer Schiffstour hautnah erleben. Wenn die Mannschaft draußen auf See die Reusen hochzieht, ist kurz darauf das Deck übersät mit den riesigen Königskrabben.
Vielleicht seid ihr so mutig und lasst euch mit einem der gigantischen Tiere fotografieren? Zum Abschluss werden
einige der Königskrabben frisch zubereitet und serviert.
Ostnorwegen & Oslo: Skisprungschanze, Oper & viel Natur
An der Grenze zu Finnland liegt die Region Ostnorwegen. Die bekannteste Stadt dort ist die Landeshauptstadt Oslo. Den Fans des Skispringens unter euch ist sicher die Schanze am Osloer Hausberg, dem Holmenkollen, ein Begriff.
Die Besonderheit ist die Lage, denn sie befindet sich mitten in Oslo und zeigt in Richtung des Oslo Fjords. Zu dem Wintersportzentrum am Holmenkollen gehören eine Biathlonarena, ein Skimuseum mit wechselnden Ausstellungen und ein Café.
Ein ebenso markantes Bauwerk wie die Sprungschanze ist die norwegische Oper am Hafen von Oslo. Das Gebäude mit seiner großflächigen Glasfront steht direkt am Wasser. In unmittelbarer Nähe könnt ihr übrigens bei einer Fjordrundfahrt die Stadt vom Boot aus entdecken und das Osloer Fjord bewundern.
Ihr zieht die Natur dem Stadtleben vor? Saftig grüne Berge und Täler im Sommer und eine unter einer Schneedecke schlafende Winterlandschaft erwarten euch ebenfalls in Ostnorwegen. Valdres zum Beispiel ist eine der beliebtesten Regionen für Wanderfreunde und Radfahrer. Einige Wanderwege eignen sich hervorragend für Wanderungen mit Kindern, andere erfordern bergsteigerisches Können und Trittsicherheit.
Im Winter ist das Skizentrum Beitostølen Ski Centre im Dorf Beitostølen ideal für Reisen mit Kindern in Norwegen. Auf 12 Pisten tummeln sich Anfänger und Fortgeschrittene, für die Jüngsten gibt es einen Kinderbereich. Eine Alternative zum Skisport ist eine Fahrt mit einem Hundeschlitten oder das gemütliche Eisangeln.
Die Inselgruppe Spitzbergen: die Heimat von Eisbären, Polarfüchsen & Robben
Zwischen Grönland und dem Polarkreis befindet sich die Inselgruppe Spitzbergen. Der Archipel besteht aus vielen kleinen Inseln und fünf größeren, von denen eine der Namensgeber der Region ist: Spitzbergen mit der Hauptstadt Longyearbyen.
Bei einer durchschnittlichen Temperatur von etwa -4,5 C° herrscht nur selten Tauwetter. Die durchschnittlich wärmste Zeit des Jahres ist von Juli bis August. Dennoch sind die Temperaturen in dieser Zeit nicht mit denen der mitteleuropäischen Sommer vergleichbar. Wenn ihr in Mitteleuropa bei 25 bis 30 C° ein leckeres Eis in der Sonne genießt, sind auf Spitzbergen Werte zwischen 4 und 6 C° üblich.
Trotzdem oder gerade deswegen ist Spitzbergen ein Ort mit einer ganz eigenen Schönheit. Das karge Land mit seinen schroffen Felsen, verträumten Fjorden und mächtigen Eisbergen besitzt einen ganz eigenen Charme. Bevölkert wird die Inselgruppe nicht nur von Menschen, sondern auch von Eisbären, Polarfüchsen und Robben.
Nicht selten könnt ihr einige Exemplare auf einem Bootsausflug zur Magdalena-Bucht beobachten. Mit etwas Glück begegnet ihr vielleicht sogar einem Grönlandwal. Aber auch wenn sich der große Meeresbewohner nicht zeigt, belohnt euch die Magdalena-Bucht mit einem atemberaubenden Anblick. Das kristallklare Wasser, bizarre Eisformationen und hohe Berge verzaubern sicherlich auch euch und bleiben euch noch lange nach eurem Urlaub in Erinnerung.
Südnorwegen: Norwegische Riviera & die Stadt Kristiansand
Urlaub und Reisen mit Kindern in Norwegen, genauer gesagt in Südnorwegen, sind vollgepackt mit spannenden Abenteuern in der freien Natur. Wollt ihr 2021 im Urlaub in Norwegen angeln, wandern, Kanufahren oder klettern? Das sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die euch eine abwechslungsreiche Auszeit für die ganze Familie bescheren.
Die Region Südnorwegen ist übrigens durch das mildere Klima als norwegische Riviera bekannt. Mit der höchsten Anzahl an Sommertagen des Landes ist das Wetter ideal für viele Outdoor-Aktivitäten wie Schwimmen, Wandern oder Radfahren. Etwas Abwechslung zu euren Abenteuern in der Natur bietet ein Besuch der Stadt Kristiansand.
Eine der Sehenswürdigkeiten dort ist das Kristiansand Freilichtmuseum. Dort empfängt euch eine historische Miniaturstadt und eine Spielzeugausstellung. Spaziert durch die Gassen und bestaunt die teilweise um 1580 erbauten, historischen Gebäude. Bei einer Pause in Konsul Mørchs Pavillon könnt ihr euch mit leckeren Waffeln verwöhnen, bevor ihr weiter auf Entdeckungsreise geht.
Natürlich ist Südnorwegen auch für Wintersportler ein beliebtes Reiseziel. Skifahren und Langlauf ist in vielen Ortschaften möglich. Zwei davon sind die Orte Setesdal und Sirdal. Dort erwartet euch reichlich Winterspaß mit gespurten Loipen und präparierten Pisten, Schlittenfahrten mit oder ohne Hundegespann und Eisangeln.
Westnorwegen: Stavanger, Sognefjord & Flåm
Das Vestlandet erstreckt sich über die Küstenregion Norwegens. Magische Fjordlandschaften, saftig grüne Wälder und imposante Berge prägen die Gegend. Aber auch lebhafte Orte wie das Städtchen Stavanger mit seinen farbigen Holzhäusern und der Hafenpromenade gehören zum Vestlandet.
Der bekannteste Fjord in Westnorwegen ist der Sognefjord. Er ist der längste und tiefste Fjord Europas. Unter seinen vielen Seitenarmen befindet sich neben dem Aurlandsfjord mit dem Ort Flåm auch der schmalste Fjord Europas, der Nærøyfjord. Vom Schiff aus könnt ihr am besten die steil aus dem Wasser ragenden Felsen, die Wasserfälle und das klare Wasser bewundern und fotografieren.
Wenn ihr Flåm erreicht, ob vom Wasser oder von Land aus, solltet ihr mit der Flåmbahn fahren. Hoch hinauf zur Bergstation Myrdal auf 867 Metern Höhe führt die Eisenbahnstrecke. Auf dem Weg dorthin fährt der Zug über eine der steilsten Bahnstrecken der Welt durch eine bezaubernde Landschaft mit tosenden Wasserfällen. Und wer weiß, vielleicht trefft ihr ja auf einen der sagenumwobenen Trolle, von denen in Norwegen zahlreiche Geschichten erzählt werden.