Mutter-Tochter-Urlaub in Wien
“Mutter-Tochter-Urlaub in Wien – schon als meine Mama selbst auf eine eigens produzierte Kinderschar von 3 Bälgern blicken durfte, sollte ein alljährlicher Mutter-Kind-Urlaub mit ihrer eigenen Mama nicht fehlen. Und so “mussten” wir Kleinen jedes Jahr für wenige Tage auf Mama “verzichten” und eben mit Papa das Wohnzimmer auf den Kopf stellen.
In unseren Genen ist eine große Leidenschaft für gutes Essen, schöne Architektur und aufregende Großstädte tief verankert, sodass auch eine Reise nach Wien auf der Bucket List meiner Mama und ihrer Mama nicht fehlen durfte.
30-Stunden Trip nach Wien
Knapp 30 Jahre später führen Mama und ich diese Tradition fort, während ich selbst zwei Kinder, darunter ebenfalls ein Mädchen mit jenen Genen, in die Welt setzen konnte. So zog es uns diesen Sommer nach Wien für einen knackigen 30 Stunden Trip.
Nur wir beide – Mama und ich! In so kurzer Zeit das Angebot dieser großartigen Weltstadt voll und ganz auszukosten ist natürlich unmöglich und trotzdem bin ich ein Freund von kurzen Städtetrips.
Man setzt Schwerpunkte, nimmt nur das mit, was unbedingt sein muss und genießt damit die Reise in vollen Zügen. Luft zum Durchatmen bekommt man dann eben auf der Rückreise.
Unsere Highlights in Wien
Und so waren für uns wichtige Punkte ein Flohmarktbesuch in herrlicher Kulisse, Kaffee und Kuchen in königlicher Atmosphäre sowie ein langgezogenes Abendessen in bester Gesellschaft mit der Krönung eines fruchtigen Cocktails in einer lauen Sommernacht. Alles natürlich typisch wienerisch. Der Plan stand schnell und so verbrachten wir einen herrlichen Tag in der österreichischen Metropole.
Am Naschmarkt durfte unsere Mutter-Tochter-Reise starten. Duftende Marktstände zogen uns in ihren Bann, hier konnte gekostet werden, dort erfrischten spritzige Getränke den Vormittag. Am Samstag findet am Naschmarkt übrigens ein sehr bekannter Flohmarkt statt – unter viel Kunst und Trödel lässt sich doch das ein oder andere Schnäppchen ergattern, um als Mitbringsel einen besonderen Platz im Küchenbuffet zu erhalten.
Wer nicht viel Sympathie für Flohmärkte mitbringt, kann in der Zwischenzeit die königlichen Altbaufassaden der den Naschmarkt umrahmenden Stadt genießen. Ein entspanntes Mittagessen sollte in einem der zahlreichen Marktrestaurants ebenfalls nicht fehlen – die Auswahl ist groß.
Stadtbummel durch Wien
Weiter ging es zu Fuß in die Stadt für einen entspannten Stadtbummel. An Wien gefällt mir besonders gut, dass alles fußläufig machbar ist, die öffentlichen Verkehrsmittel super organisiert sind und man niemals verloren im Unbekannten ankommt.
Und wenn doch: Fragt man Großstädter nach dem Weg, findet man in der Regel sehr hilfsbereite Mitmenschen. Im Zentrum von Wien gibt es Konditoreien und Cafés, die Sachertorte, Wiener Melange mit extra Schlagobers servieren wie Sand am Meer. Unsere Lust auf Wiener Köstlichkeiten wurde im Gerstner K. u. K. Hofzuckerbäcker in der Kärtner Str. gestillt.
Hier erwartet euch ein Kuchen- und Tortenparadies in feudaler Kulisse. Die Torten schmecken himmlisch und selbst der Kaffee – wir entschieden uns natürlich für die Melange (=Cappuccino) – wird in Perfektion zubereitet.
Nachdem wir uns im Hotel kurz etwas erfrischten, zogen wir ebenfalls zu Fuß zum Abendessen. Bei der Anzahl an Kalorien, die wir so im Verlauf des Tages in uns reinmampften, kam uns der lange, aber sehr interessante Fußmarsch aufgrund der Umgebung sehr gelegen.
Schnitzel im Figlmüller
Wir beschlossen, im Figlmüller, der wohl bekannteste Schnitzelwirt Wiens einzukehren (Achtung! Reservieren ist ein Muss). Bereits der Weg durch die vielen hübschen Gässchen lohnt sich und auch vor Ort erwartet euch ein Speiselokal der besonderen Art.
Bei Kerzenschein ist es euch nicht vergönnt, die herrlich duftende Panade der riesigen Kalbsschnitzel im stilechten Wiener Ambiente zwischen den Zähnen in Zeitlupe zu knacken und auf unfassbar weiches Kalbsfleisch zu stoßen. Wer es lieber fleischlos bevorzugt, sollte unbedingt Kartoffelsalat bestellen.
Klingt schnöde, ist aber überraschend köstlich. Im Palmenhaus auf der Terrasse mit Blick auf den Stadtpark gönnten Mama und ich uns noch einen Absacker und fielen dann wohlgenährt und glücklich in die weichen Hotelbetten.
Schlemmen im Oberlaa
Am nächsten Tag zogen wir bei strahlendem Sonnenschein noch durch den Stadtpark – hier würde ich auch meine Kinder parken, denn die Spielplätze sind groß und sauber, der kleine See beherbergt Schwäne und Enten – genügend Platz zum Toben und Seele Baumeln lassen.
Uns zog es dann jedoch weiter in die Kurkonditorei OBERLAA, in der wir uns ein zweites Frühstück gönnten und noch ein paar schokaladige Leckereien für die Familienmitglieder einkauften. Hier endete auch unsere Reise.
Meine Tochter, 5, war übrigens ganz aufgeregt, meinen Erzählungen zu lauschen und ich musste ihr vorab versprechen, dass ich die Besichtigung des Schlosses Schönbrunn ganz für sie reservierte.
Als Prinzessin Sissi Fan steht dies schon lange auf ihrer Liste, und ja, der erste gemeinsame Mutter-Tochter-Urlaub mit meiner Kleinen ist nun auch schon geplant. Wien, wir kommen wieder!”