Wohin soll die Reise gehen – Berchtesgadener Land als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Das Berchtesgadener Land erstreckt sich über den südlichen Teil des nach ihm benannten Landkreises und liegt in den Nördlichen Ostalpen. Begrenzt wird die Urlaubsregion vom bayerischen Landkreis Traunstein im Norden und Nordwesten samt der traditionsreichen Kulturlandschaft „Rupertiwinkel“ sowie den österreichischen Regionen Flach-, Pinz-, Pon- und Tennengau im Bundesland Salzburg im Osten, Nordosten, Süden und Südwesten.
Als Reiseziel für einen Familienurlaub im Berchtesgadener Land begehrt ist die Region nicht zuletzt auch wegen ihres angenehm alpinen Reizklimas. Alle in den folgenden Abschnitten kurz und bündig vorgestellten fünf Gemeinden dürfen sich mit dem Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ schmücken, was die Gegend zum einzigen diesbezüglich zusammenhängenden Kurgebiet in ganz Deutschland macht.
Das Zentrum der Region: Berchtesgaden
Das heutige, erstmals 1102 als Klosterstiftung urkundlich erwähnte Mittelzentrum liegt im Nordosten des Berchtesgadener Landes und zieht aufgrund seiner vielen Naturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts begeisterte Besucher aus aller Welt an.
Bei schönen Stadtspaziergängen könnt ihr zum Beispiel die historischen Kirchen St. Andreas und St. Peter und Johannes der Täufer aus dem 12. und 13. sowie die Franziskanerkirche aus dem 15. Jahrhundert besichtigen.
Ebenfalls sehenswert sind das Königliche Schloss Berchtesgaden aus dem 12. Jahrhundert samt diversen Museen, das „Haus der Berge“ als zentrales Bildungs- und Informationszentrum des umliegenden, gut 200 km² großen Nationalparks Berchtesgaden und die seinerzeit auch vom berühmten bayerischen „Märchenkönig“ Ludwig II. oft als Sommerdomizil genutzte Königliche Villa von 1853.
Bischofswiesen & die Steinerne Agnes
Die Gemeinde befindet sich im Norden des Berchtesgadener Lands und profitierte ab Beginn des 19. Jahrhunderts wirtschaftlich von der 1817 in Betrieb genommenen Soleleitung durch ihren Ortsteil Ilsank. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts etablierte sich Bischofswiesen als überregional bekanntes und beliebtes Wintersportzentrum und zählt heute gut 50.000 Gäste sowie ca. 300.000 Übernachtungen pro Jahr.
Für sportlichen Urlaub im Berchtesgadener Land mit der ganzen Familie stehen im kleinen Skigebiet Götschen-Bischofswiesen knapp neun Kilometer Pisten sowie drei Lifte zur Verfügung. Im Sommer könnt ihr mit euren Kindern zum bizarr geformten Geotop „Steinerne Agnes“ am Dreisesselberg und märchenhaft gelegenen Böcklweiher sowie zur Riesending-Schachthöhle wandern.
Marktschellenberg & Almbachklamm
Im Osten des Berchtesgadener Lands direkt an der Grenze zu Österreich liegt Marktschellenberg. Im Mittelalter und bis zu deren Schließung 1805 sorgte die lokale Saline für einigen Wohlstand, spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Tourismus die wichtigste Wirtschaftsbranche vor Ort.
Sehenswürdigkeiten in Marktschellenberg selbst sind die von 1723 bis 1727 errichtete Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung im Ortsteil Ettenberg, die neugotische Pfarrkirche St. Nikolaus von 1870/71 und die Untersberger Marmorkugelmühle aus dem 17. Jahrhundert.
Ein auch gut für den Urlaub im Berchtesgadener Land mit Hund geeigneter, ca. drei Kilometer langer Wanderweg führt durch die steil aufragende Felsschlucht Almbachklamm.
Ramsau & die Deutsche Alpenstraße
Während der Zugehörigkeit zum Kaiserreich Österreich im frühen 19. Jahrhundert sorgte der Salztransport über das Gemeindegebiet für steigende Einnahmen. Touristische Impulse erhielt Ramsau speziell durch die Anbindung an die „Deutsche Alpenstraße“ in den 1930er Jahren. Die ca. 450 Kilometer lange Ferienstraße durch die Bayerischen Alpen bringt bis heute viele Besucher in den Ort.
Empfehlenswerte Aktivitäten im Urlaub im Berchtesgadener Land rund um Ramsau sind Wanderungen zum 868 Meter hohen Gebirgspass Schwarzbachwacht, zur etwa 1.000 Jahre alten „Hindenburglinde“ im Ortsteil Taubensee sowie durch die Wildbachschlucht Wimbachklamm und in den Zauberwald beim Hintersee südwestlich von Antenbichl.
Schönau am Königssee & der Berg Watzmann
Überregional bekannt wurde Schönau seit dem frühen 19. Jahrhundert vor allem durch den gut 5 km² großen Königssee auf dem Gemeindegebiet. Der malerisch am Fuß des Watzmanns, dem mit 2713 Metern höchsten Berg in der Region, gelegene lang gestreckte Gebirgssee faszinierte viele Künstler, die ihn vor allem vom Aussichtspunkt „Malerwinkel“ am nördlichen Ufer aus verewigten.
Für viele Gäste vor Ort sorgte ab 1908 die 1965 stillgelegte „Königsseebahn“. Heute gibt es hier gut 8.000 Gästebetten, im Winter lockt das Skigebiet Jenner-Göllstock, im Sommer der fünf Kilometer lange Themenwanderweg „Eiszeit und Klima“.