Wohin soll die Reise gehen – Schottland als Reiseziel für den nächsten Familienurlaub
Schottland liegt im Norden von England und gehört der Verwaltung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland an. Neben der Hauptstadt Edinburgh sind vor allem die Städte Glasgow und Perth auch international bekannt.
Den knapp 5,5 Millionen Einwohnern Schottlands eilt der Ruf der harten Kerle voraus. Dies ist vermutlich auf die zum Teil sehr spärlich verbreiteten Ansiedlungen in einem fantastisch, aber durchaus hart anmutenden natürlichem Umfeld zurückzuführen.
Tatsache ist allerdings, dass die Schotten zu den freundlichsten Menschen der Welt gehören, weswegen auch das Reisen mit Kindern in Schottland überhaupt keine Probleme mit sich bringen wird. Natürlich solltet ihr bei einer Rundreise durch Schottland auch versuchen, bei Loch Ness das berühmte Ungeheuer zu Gesicht zu bekommen.
Strathclyde – der dichtbesiedelte Westen
Rund um die Metropole Glasgow findet sich die Region Strathclyde, in der beinahe die Hälfte aller Schotten lebt. Dementsprechend ist das Angebot an Hotels und Ferienhäusern für einen Urlaub in Schottland sehr umfangreich.
Trotz der dichten Besiedlung und der – vor allem in Glasgow – viel vertretenen Industrie kann Strathclyde vor allem durch seine zahlreichen Parkanlagen und Naturparks bestechen, allen voran der Strathclyde Country Park, der an dem künstlichen See Strathclyde Loch gelegen ist.
Vor allem wenn ihr euren Urlaub in Schottland mit Hund verbringen wollt, bietet sich diese Gegend hervorragend an. Neben Glasgow halten auch die Städte Lanark oder Renfrew hervorragende Unterkunftsmöglichkeiten und vielfältige Arten der Freizeitgestaltung parat.
Dumfries and Galloway – archäologische Stätten von der Steinzeit bis ins Mittelalter
Ganz im Süden von Schottland liegt der Verwaltungsbezirk „Dumfries and Galloway“. Sowohl im Süden als auch im Westen finden sich lange Küstenabschnitte, ein Urlaub in Schottland am Meer ist in dieser Region hervorragend möglich. Außerdem könnt ihr in kürzester Zeit unzählige Touristenattraktionen erreichen, die Abwechslung im Urlaub versprechen.
Dazu gehören vor allem archäologische Stätten, wie beispielsweise die Megalithanlagen von Cairnholy oder Cairnderry. Auch Caerlaverock Castle, eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, ist ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Sportlich begeisterte Familien können den Weitwanderweg „Southern Upland Way“ begehen.
Scottish Borders – Schlösser, Seen & unendliche Weiten
Der Bezirk „Scottish Borders“ liegt – wie der Name bereits vermuten lässt – an der Grenze zwischen Schottland und England im Südosten des Landes. Die Region gehört den sogenannten „Southern Uplands“ an, einer der drei dominierenden geographischen Gebiete Schottlands.
Hier herrschen große, flache Ebenen vor. Der Fluss Tweed beherrscht das Landschaftsbild. Kaum eine andere Region bietet sich dermaßen dafür an, den Urlaub 2023 in Schottland auf einem Bauernhof zu verbringen.
Ausflüge können zu den zahlreichen Schlössern wie Floors Castle, Duns Castle oder Jedburgh Castle unternommen werden. Wenn ihr die Vielfalt der Natur in Schottland genießen wollt, sollte auch ein Abstecher zu St. Mary’s Loch, einem der unzähligen Seen des Landes, eingeplant werden.
Lothian – Alle Blicke ruhen auf Edinburgh
Die Region Lothian wird von der Hauptstadt Schottlands – Edinburgh – dominiert. Kein Schottlandurlaub ist vollständig, ohne hier einen kurzen Aufenthalt verbracht zu haben. Die Stadt wird von dem Schloss „Edinburgh Castle“ überthront.
Die berühmteste Sehenswürdigkeit des Landes wurde auf dem Kegel eines erloschenen Vulkans im 7. Jahrhundert nach Christus errichtet, eine erste Besiedlung dürfte allerdings bereits einige hundert Jahre früher stattgefunden haben.
Die Altstadt von Edinburgh besteht vor allem aus der Royal Mile, auf der sich mehrere Marktplätze, vor allem aber unzählige Geschäfte und Pubs befinden. Spezielle Erwähnung müssen die Harry Potter Touren finden, bei denen die Drehorte der Filme besichtigt werden.
Central Region – Geister, Schlösser & Seen
Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt die Central Region in der Mitte des Landes. Die Stadt Stirling war vor langen Zeiten eine der Hauptstädte von Schottland und ist dementsprechend von historischer Bedeutung.
Eine Besichtigung der anderen Art könnt ihr mit dem Stirling Ghostwalk unternehmen. Denn in Stirling sollen besonders viele Geister an den öffentlichen Plätzen ihr Unwesen treiben.
Im Umland können, wie in beinahe allen Gegenden von Schottland, unterschiedliche Burgen, Türme und religiöse Gebäude besichtigt werden. Besondere Erwähnung verdient Loch Lomond mit dem umliegenden Loch Lomond and the Trossachs Nationalpark. Dieser Loch wird zu Recht als der schönste See Schottlands bezeichnet.
Fife – Golf & Religion
Im zentralen Osten des Landes liegt das Gebiet Fife. Die Geschichte der Gegend geht auf den schottischen König Malcolm III aus dem 11. Jahrhundert zurück, der bereits den Titel des Earl of Fife getragen haben soll.
Zahlreiche kleine Städtchen prägen hier das Bild. Bei den Sehenswürdigkeiten dominieren Kirchen und Klöster, darunter das Kloster Balmerino oder die Ruine der Abdie Kirche. In St. Andrews – die Stadt, die als Heimat des Golfsports gilt – findet sich die Ruine der St. Andrews Kathedrale.
Auf den zahlreichen Hügeln der Landschaft in Fife finden sich auch immer wieder Überreste von älteren Siedlungen. Wenn ihr euch für diese archäologischen Funde begeistern könnt, sind die Reste der Befestigung von Norman´s Law eine gute Empfehlung.
Tayside – Natur pur im Osten des Landes
Der Fluss Tay, der durch die gesamte Region fließt, um abschließend in der Nordsee zu münden, ist der Namensgeber von Tayside im Osten Schottlands. In der Region liegen mit Perth und Dundee zwei weitere größere Städte.
Unterkünfte für euren Urlaub in Schottland können aber auch in den zahlreichen kleineren Ortschaften gefunden werden. Vor allem Bed & Breakfasts sind eine beliebte Art der Unterbringung.
Das Loch of Kinnordy Naturreservat lässt in Punkto Natur kaum Wünsche offen. Geht es um kulturelle Erlebnisse, solltet ihr die Sklupturensteine von Aberlemno ebenso besuchen wie Glamis Castle oder den Steinkreis von Croft Moraig. Eine Kombination aus Kultur und Natur bietet Loch Leven Castle, eine Burgruine auf einer kleinen Insel mitten in einem See. Berühmt wurde dieses Schloss unter anderem durch die Gefangenschaft der schottischen Königin Maria Stuart.
Grampian – der gebirgige Nordosten
Rund um die Stadt Aberdeen liegt das Grampian Gebirge, das sich auch weiter westlich und nördlich in den Schottischen Highlands erstreckt. Die Universitätsstadt Aberdeen kann mit mehreren Museen aufwarten. Die schottische Geschichte wird im Blairs Museum behandelt, das Museum Tolbooth hingegen wird euch mit Ausstellungsstücken über die Kriminalgeschichte der Stadt begeistern.
Zahlreiche wunderschöne und gepflegte Parks zeugen von der britischen Hingabe, die sich auch in Schottland ausgebreitet hat. Außer Aberdeen befinden sich vorwiegend kleinere Ortschaften in Grampian. Einige Schlösser und Ruinen (Castle Fraser, Dunnottar Castle, Fyvie Castle) und Steinkreise (Cullerlie, Loanhead of Daviot) runden das Bild für einen spannenden Familienurlaub in Schottland ab.
Die Highlands – das schottische Hochland
Kaum ein Bezirk ist weltweit derart bekannt wie die schottischen Highlands. Die zwei Gebirgszüge (Northwest Highlands und Grampian Mountains) sind durch den Graben Great Glen sichtbar getrennt. In den Highlands befindet sich unter anderem Ben Nevis, der höchste Berg des Landes.
Mit dem zweitgrößtem See Schottlands, dem Loch Ness, findet sich auch ein weiteres Must-See in diesem Gebiet. Touristen aus aller Welt finden sich hier ein, in der Hoffnung das erste scharfe Foto von dem Ungeheuer von Loch Ness schießen zu können.
Wenn ihr euren Urlaub in Schottland mit Camping in der freien Natur verbringen wollt, sind die Highlands das perfekte Ziel. Mehrere Campingplätze entlang der Nordküste locken mit teils spektakulären Aussichten.
Western Isles – die Äußeren Hebriden
Etwa 60 km westlich der schottischen Küste liegen die Äußeren Hebriden, auch Western Isles genannt. Zu drei größeren Inselgruppen existieren tägliche Fährverbindungen. Innerhalb der Inseln ist ein Verkehr über Brücken und Dämme möglich. Auch die Anreise per Flugzeug ist theoretisch machbar, aber nicht nachhaltig und damit auch nicht im Sinne der Umwelt.
Ein Urlaub auf den Äußeren Hebriden besticht vor allem durch Ruhe. Die Einheimischen leben hier überwiegend von Fisch- und Krabbenfang sowie der Schafzucht. Die Torfmoore von Lewis dienen als Quelle für Brennstoffe und sind einen Ausflug wert.
Shetland Inseln – der nördlichste Punkt Schottlands
Die Inselgruppe der Shetlands liegt weit nordöstlich von Schottland. Vor allem die größte der Inseln – Mainland – ist ein beliebtes Urlaubsziel. Die Inseln waren bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt, was sich auch durch zahlreiche archäologische Stätten wie beispielsweise Ronas Hill und Isleburgh Cairn belegen lässt.
Mehrere größere Feste (Up Helly Aa, Shetland Folk Festival) locken ebenfalls Touristen an. Für einen Urlaub auf den Shetland Inseln solltet ihr allerdings warme Kleidung einpacken. Die Höchsttemperaturen im Sommer liegen nämlich nur bei knappen 15 Grad.
Orkney – Robben, Vögel & Weltkulturerbe
Ebenfalls nordöstlich der schottischen Halbinsel liegen die Inseln von Orkney, die eine lange Geschichte – von der Steinzeit über die Wikinger bis zum heutigen Schottland – aufweisen können. Vor allem die archäologische Stätte von Skara Brae verdient hier besondere Erwähnung, ist sie doch Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Für Hobby-Ornithologen und -Meeresbiologen bieten sich auf Orkney fantastische Möglichkeiten zur Tierbeobachtung an. Sowohl Vögel als auch Robben sind hier in großer Menge beheimatet. Im Winter habt ihr auch die Chance, die atemberaubenden Polarlichter am nördlichen Horizont zu entdecken.