Roadtrip durch Italien: ein Erfahrungsbericht

Eine Rundreise durch Italien mit dem Wohnmobil z. B. ist abwechslungsreich und ohne große Hürden machbar. Das Land hat sich schon längst dem Van-Life geöffnet, lange bevor Wohnmobil, Campervan und Co wieder so zum Trend wurden, wie wir es in den letzten Jahren verfolgen konnten. 

Auch uns hat es im Sommer 2021 in das gemietete Wohnmobil gezogen, um die Vielseitigkeit des Landes in 21 Tagen besonders gut zu entdecken, ohne den Kindern zu viel Veränderungen zuzumuten. Welche Reiseroute haben wir für unseren dreiwöchigen Trip durch Italien gewählt und welche Dinge sind generell mit dem Wohnmobil in Italien zu beachten? Geht ein Roadtrip durch Italien mit Kindern auch ohne Wohnmobil? In unserem Erfahrungsbericht über eine Rundreise in Italien möchten wir euch unsere Erkenntnisse rund um das Thema Roadtrip durch Italien mit Kindern teilen.

 

Vieste Gargano
Vieste auf der Halbinsel Gargano - © familienurlaub.eu

Mit dem Auto bzw. Wohnmobil in Italien: Was beachten?

Vorschriften, Mautgebühren und die Wahl des geeigneten Stellplatzes treiben uns vor Reisebeginn um. Was sollte unbedingt im Camper vorhanden sein, damit es keinen Ärger mit den Ordnungshütern gibt, wie hoch sind die Mautgebühren für Campervans in Italien und ist Wildcampen in Italien wirklich verboten? UND: Wie nachhaltig ist ein Urlaub im Wohnmobil eigentlich?

Wohnmobilfahrt durch Italien: Vorschriften

  • Geschwindigkeitsbegrenzungen in Italien:
    • Unter 3,5 Tonnen: innerorts 50 km/h, außerorts 90 km/h, Schnellstraße 110 km/h, Autobahnen 130 km/h
    • Über 3,5 Tonnen:  innerorts 50 km/h, außerorts 80 km/h, Schnellstraße 80 km/h, Autobahnen 100 km/h
  • Promillegrenze: 0,5 – beim Wine Tasting in Südtirol also Obacht! 
  • Pflichtinventar Auto Italien: Warnweste, Warndreieck, Verbandskasten
  • Kindersitze: Für Kinder unter 12 Jahren oder unter 150 cm ein geeigneter Kindersitz (wie in D)
  • Parken
    • weiß gekennzeichneter Bordstein: kostenfrei
    • blau gekennzeichneter Bordstein: Gebührenpflichtig
    • schwarzgelbe Markierung: Striktes Halteverbot
Mautstation - Foto by Harmen Jelle van Mourik

Mautgebühren: Wie teuer ist die Maut in Italien für Wohnmobil & Co?

Die meisten Autobahnen sind in Italien gebührenpflichtig. Auch sind einige grenzüberschreitende Autoverladungen und Tunnel kostenpflichtig sowie Zufahrten zu den verkehrsbeschränkten Zonen (ZTL) in die Innenstädte von Bologna, Mailand und Palermo, die auch als City-Maut bekannt ist. Die Schnellstraßen können hingegen mautfrei genutzt werden. 

 

Je nach Achsenzahl werden Wohnmobile und Gespanne unterschiedlich klassifiziert, Doppelachsen werden auch als zwei Achsen gezählt. Und: Je nach Höhe an der Vorderachse werden PKWs ebenfalls unterschiedlich klassifiziert. PKWs unter 1,30 m mit max. zwei Achsen fallen in die Kategorie A, PKWs über 1,30 m sowie Wohnmobile fallen in die Kategorie B.

 

Auf den meisten Strecken gilt das geschlossene Mautsystem, d. h., die Fahrer ziehen ein Ticket bei der Auffahrt auf die Autobahn und bezahlen dann die Gebühren bar oder mit Karte beim Verlassen dieser. Durchschnittlich 8 Cent sind es pro Kilometer in der Kategorie A, die am Ende zu zahlen sind. Manche Autobahnen, die bspw. durch das Gebirge gehen, sind aufgrund des hohen Aufwands des Baus und der Instandhaltung teurer im Durchschnittspreis. Im offenen System wird ein Pauschalpreis erhoben, z. B. auf Strecken wie Napoli-Salerno (A3), Roma-Civitavecchia (A12) oder Torino-Bardonecchia (A32). 

 

Eine Beispielrechnung: Wer vom Brenner bis Neapel mautpflichtig fährt, damit ca. 900 km Strecke mitnimmt, zahlt am Ende für den einfachen Weg 66€ (PKW-Fahrer). Die City-Maut wird pauschal erhoben, in Palermo zahlt man bspw. 5 Euro (Tagesticket) und 20 Euro (Monatsticket) – Stand 2021.

 

Praktisch: Eure Mautgebühren könnt ihr über https://www.autostrade.it/it/home ausrechnen.

 

Wie bezahlen? Neben Bar- und Kartenzahlung gibt es in Italien auch den Telepass (eine registrierte On Board Unit, d. h. ein elektronisches Gerät zur Erfassung der Maut, die die Gebühr automatisch vom Konto abbucht – empfiehlt sich für Vielfahrer, weniger für Touristen), die Viacard (eine Prepaid Karte, die bei den großen Automobilclubs in Deutschland erhältlich ist) und den Free Flow (hier wird das Kennzeichen gescannt, man muss sich jedoch vorab auf apl.pedemontana.com/ registrieren lassen (aktuell gibt es dieses System nur auf der Autobahn A36 bei Mailand („Pedemontana“ ), A59 („Como“ ) und A60 („Varese“)).

Am besten fährt man derzeit in Italien ganz oldschool via Ticket, reiht sich also brav in die Cash- oder EC-Karten-Reihe ein, zieht ein Ticket und zahlt dieses bei der Ausfahrt.

Familienurlaub Wohnmobil
Wild stehen oder Campingplatz? © familienurlaub.eu

Camping in Italien: Frei stehen & Wildcampen

Wer einen Roadtrip durch Italien plant, möchte sich natürlich vorab über die Stellplatzsituation bestmöglich informieren. Müssen alle Stellplätze reserviert werden, wie spontan kann man sein und ist freies Stehen mit dem Bus oder Wohnmobil für eine Nacht überhaupt erlaubt?

Das Thema Wildcampen in Europa treibt inzwischen einige an. Usergetriebene Apps wie Park4night etc. sind in den letzten Jahren extrem beliebt geworden, denn sie zeigen geheime, noch eher unbekannte Plätze an, an denen es sich so naturnah wie möglich nächtigen lässt. Der Trend hat jedoch auch einige Nachteile für Mensch und Natur, da eben in der Regel nicht nur ein Wohnmobil an einem grünen Platz steht, sondern sich 100 Brummies auf dem letzten Grünstreifen zusammenquetschen, Parkplätze von Anwohnern blockieren, Müll hinterlassen und eben die Natur als ihren Vergnügungspark sehen. Dieser Trend sollte auf keinen Fall unterstützt werden.

Wildcampen ist in den meisten Kommunen in Italien verboten. Besonders an Stränden und in Küstenregionen ist es praktisch unmöglich, einen kostenfreien, legalen Platz in freier Wildbahn ohne zuvor erteilter Erlaubnis zu ergattern – es sei denn, man verhält sich wie ein Reh und versteckt sich vor den Ordnungshütern, die die Hotspots gut bewachen und gern Strafen von bis zu 500€ austeilen, wenn sie Wildcamper entdecken.

familienurlaub.eu-Tipp: Nicht alle italienischen Gemeinden sehen das Thema Wildcamping so strikt und verbieten es. Wer kommunikativ ist, fragt einfach bei der Kommune seiner Wahl an, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, wild zu campen. Auch gibt es die ein oder anderen Naturparks, die das nächtliche freie Stehen mit dem Camper sowie das Biwakieren (Nächtigen ohne Zelt z. B. im Gebirge) erlauben. Wer fragt, der gewinnt! Hier gilt wie immer: Respektiert Land und Leute, nehmt euren Müll wieder mit und verhaltet euch umweltbewusst, wenn ihr die offizielle Möglichkeit habt, legal in Italien wild zu campen

Eine Ausweichmöglichkeit, um möglichst spontan zu nächtigen, bilden die sogenannten 

  • Area di sosta: Einfache Stellplätze für Wohnmobile für ein paar Euros, oft ohne Dusche etc.
  • Area attrezzata: Stellplätze mit Ausstattung wie Dusche etc.
Sizilien Bauernhof
Agriturismo bedeutet Urlaub auf dem Bauernhof, Agricampeggio ist das Pendant für Camper © familienurlaub.eu

Die schönsten Campingplätze Italiens

Was sind die schönsten Campingplätze in Italien? Schön, gut und günstig – das sind ja doch sehr subjektive Begriffe. Für uns ist ein schöner Campingplatz eine Mischung aus Lage und Preisleistung gemischt mit Wörtern wie Privatsphäre, Naturnähe und familiärer Infrastruktur. Das bedeutet konkret, dass unser Lieblingsplatz in Italien nicht zu groß sein sollte, also kein All-Inclusive-Konzept à la TUI, sondern eher kleiner mit versteckten, von Bäumen oder Hecken umgebenen Plätzen, die sich am besten in der Nähe eines Naturparks, der Küste oder eines interessanten Ortes befinden. 

Ein gewisser Service für Familien ist für uns auch wichtig, um als schönster Campingplatz bewertet zu werden. Ein Spielplatz, eine Feuerstelle oder ein nah gelegener Bach für die natürliche Matschküche können hier schon vollkommen ausreichen, um einen Familienurlaub zu bereichern. Wenn dann noch die Atmosphäre familiär ist, ein Hofladen bspw. hauseigene Produkte verkauft, gibt es für uns nichts mehr zu meckern. 

Schlussendlich zählt für uns das Gesamtpaket und weniger die Ausstattung im Detail. Ein sympathischer Agricampeggio hat für uns meist immer gute Karten, um in die Kategorie “schönster Campingplatz in Italien” zu rutschen.

familienurlaub.eu-Tipp: Apropos Agricampegio – Wer es lieber naturnah möchte, weicht am besten auf das Konzept der Agricampeggio aus. Hier bieten Landschaftsbetriebe wie Weinbauern ihre Fläche für Campervans, Zelte und Co an. Meist nächtigt ihr so in wunderbarer Landschaft und könnt oft auch die Produkte am Hof etc. erwerben. Das Konzept ist inzwischen so beliebt geworden, dass immer mehr Bauernhöfe einen Teil ihrer Fläche für Übernachtungen zur Verfügung stellen und auch eine Infrastruktur für Camper bieten können. Sanitäranlagen, Restaurants (mit hofeigenen Produkten), aber auch Pools sind hier keine Seltenheit mehr. Auch spontan lässt sich auf einem Agricampeggio häufig noch ein Plätzchen erwerben.

Große Campingplätze sollten vor allem in der Hauptsaison vorgebucht werden, die Italiener sind eine Campernation, besonders der Monat August ist hier gefragt.

Roadtrip
Mit dem Auto bleibt ihr schön wendig in den Bergen, das schaffen die wenigsten Camper Vans - © familienurlaub.eu

Muss ein Wohnmobil sein? Eine Rundreise geht auch mit dem Auto!

Ja, besonders mit Kindern ist ein Wohnmobil für eine Rundreise praktisch, aber nicht zwingend notwendig. Auch mit dem eigenen Auto könnt ihr euer Abenteuer “Rundreise Italien” starten und die vielen familienbetriebenen Hotels, Agriturismi und schnuckeligen Unterkünfte in Italien nutzen – das macht eine Italienreise besonders aufregend, da ihr so noch mehr mit den Menschen vor Ort in den Kontakt kommt. In der Nebensaison ist dies auch ohne großartige Vorreservierung machbar.

Einen großer Vorteil einer Rundreise mit dem Auto habt ihr vor allem dann, wenn ihr viele Städte besichtigen möchtet, denn ein Camper hat in einer gut besuchten Altstadt eigentlich nichts verloren. Auch umwelttechnisch seid ihr mit dem PKW besser unterwegs, besonders, wenn ihr weitere Strecken (auf der Autobahn) zurücklegt.

Reisebericht: Eine große 8 – Unsere Stationen der Rundreise durch Italien

Unsere 22-tägige-Route führt uns über Südtirol, den Gardasee, Bologna, Ancona an der Adria-Küste, in den Nationalpark Gargano, über die Amalfiküste in Richtung Rom mit ein paar Tagen Entspannung in der Toskana, um über Venedig wieder zurück nach Deutschland zu fahren.

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Südtirol © familienurlaub.eu

Erste Nacht: Durchreisenacht auf einem Wohnmobilstellplatz an der Autobahn

Im Süden von Bayern starten wir unsere Reise. Diese führt uns damit automatisch über den Brennerpass, der Tirol in Österreich mit Südtirol in Italien verbindet. Nach vier Stunden Autofahrt stoppen wir für unsere erste Übernachtung on the road sozusagen, nämlich an einem total unromantischen Wohnmobilstellplatz neben einem Autohof nahe Sterzing (Adresse: Zona Artigianale, 10, 39040 Campo di Trens BZ, Italien).

Wieso? Ist praktisch, günstig (16 € die Nacht) und lässt sich mit dem ersten italienischen Espresso am Morgen nach einer kurzen Durchreisenacht prima verbinden. Top an dieser Stelle ist auch der Autohof, der extrem modernisiert wurde, die super sauberen Waschräume können von den Campern mitbenutzt werden, ein kleiner Supermarkt bietet alles, was man auf der Durchreise eben so braucht und das Essen des Autohofs ist auch passabel. 

familienurlaub.eu-Tipp: Auch scheinbar unromantische Stellplätze auf der Durchreise können sich als sehr praktisch und durchaus machbar erweisen. Oft befinden sich diese in der Nähe einer Autobahn, aber geschützt und verbunden mit gut ausgestatteten Rasthöfen, die auch das Nächtigen in einem Bus ohne Sanitäranlagen möglich machen. Nur Mut!

Wer mehr Zeit mitbringt, oder gerade den ersten großen Stau am Brenner hinter sich gebracht hat, der sollte auch noch einen Abstecher nach Sterzing machen, um sich den Bauch mit wunderbaren Köstlichkeiten aus der Region vollzuschlagen und die Beine in schönster Kulisse zu vertreten. Denn welche Italienreise beginnt nicht mit der Kulinarik an erster Stelle ;-)? 

Tag 2-3: Von Südtirol zum Gardasee

Trotz Autobahn schlafen wir passabel, der Morgenkaffee vom Autohof schmeckt und die Kinder sind zufrieden mit einem cremigen Vanille-Brioche. Das nächste Ziel ist der Liebling der Bayerischen Bevölkerung für einen Kurztrip nach Italien: der Gardasee. Einen weiteren Kaffee gibt es heute für uns im idyllischen Turbel, ein kleiner Spaziergang durch das nette verwinkelte historische Örtchen macht gleich gute Laune, am Spielplatz direkt am See kommen auch die Kids auf ihre Kosten.

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Perfekte Rast: Spielplatz in Turbel - © familienurlaub.eu
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Gässchen in Turbel - © familienurlaub.eu

Die zweite Nacht soll auch am Gardasee stattfinden. Wir entscheiden uns hier für einen kleinen, aber sehr feinen Campingplatz nahe Brenzone sul Garda, der uns mehr als überzeugt hat.

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Brenzone sul Garda - © familienurlaub.eu

Schnuckelige kleine, sehr private Stellplätze mit einer bombastischen Sicht auf den See, ein wunderbarer Pool im Infinity Look, bestes Olivenöl aus eigener Herstellung und ein kleiner Wanderpfad in das hübsche Örtchen machen diesen Platz zu einem perfekten ersten Urlaubsstopp in der Sonne Italiens. Schon am Vormittag können wir einchecken und alle Annehmlichkeiten genießen. Übrigens: Wer ohne wohnlich-fahrbaren Untersatz anreist, kommt auch wunderbar in einem der Mobilehomes unter, hat hier sein überdachtes Schlafgemach mit eigenem Bad und auch den tollen Panoramablick über den See. 

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Volltreffer! Der erste Stellplatz am Gardasee ist ein Träumchen - © familienurlaub.eu
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Spaziergang in das Zentrum von Brenzone - © familienurlaub.eu

Wir verbringen den Tag am Pool, genießen am Abend ein feines Essen, nämlich leckere Pasta artigianale, also handgemachte Nudeln, im historischen Ortskern von Brenzone sul Garda und entscheiden uns für einen Verdauungsspaziergang auf dem neuen Rad- und Spazierweg des Gardasees. Die Kinder werfen Steine in den See, wir beobachten eine Schwanenmama und ihre Jungen – ein ach so harmonischer Ausklang des Tages.

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Zahlreiche Wanderwege mit schönster Aussicht lassen Urlaubsherzen höher schlagen - © familienurlaub.eu

Tag 3-4: Vom Gardasee über Bologna nach Ancona

Heute verbringen wir wieder mehr Zeit im Auto. Macht nix, denken wir uns, wir haben uns ja viel vorgenommen, die Kinder sind auch d’accord und der Platz für die nächsten beiden Nächte steht auch schon fest. Die Autobahnfahrt ist langweilig, bis Bologna passiert wenig, die Kids hören Hörspiele und malen. Rolf Zuckowski ist inzwischen Beifahrer geworden, er trällert fröhlich durchs Wohnmobil, meine Stimmung schwankt zwischen heiter und gereizt, aber hauptsache die Kinder bleiben bei Laune. “Mein Vater fährt nen großen dicken Brummi” ist übrigens Platz 1 unserer Chartsliste. Die Pipipausen bringen auch Ruhe für die Ohren, das Surren der vorbeiziehenden Autos wirkt nun schon fast wie Erholung ;-).

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Mit dem Roller wird jede Stadttour aufregend - © familienurlaub.eu

Für eine richtige Verschnaufpause sorgt unser kurzer Ausflug nach Bologna, Rolf darf im Mobil auf dem Wohnmobilstellplatz bleiben. Wir parken zentrumsnah, um dann mit den Rollern in die Altstadt zu ziehen. Das geht super, denn der Weg ins Zentrum ist durchweg gepflastert und führt mit nur wenigen Ampelstopps durch Arkaden hindurch, die uns wie geschaffen für Roller erscheinen. Die Kids sind happy und wir freuen uns auf authentische Kost aus der Markthalle ​​Mercato delle Erbe. 

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Gassen in Bologna - © familienurlaub.eu
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Nehmt Platz, das Angebot ist kaum zu überbieten - © familienurlaub.eu

Für uns ist Bologna im wahrsten Sinne des Wortes ein gefundenes Fressen für die Mittagspause auf unserem Roadtrip durch Italien. Die zahlreichen Restaurants und Streetfood-Stände reihen sich scheinbar unaufhaltsam durch die Altstadt, das Zentrum ist belebt, das Leben sprudelt nur so. Überall Stimmenwirrwarr, der Duft von italienischen Kräutern und getrocknetem Schinken zieht uns in die Nasen. Wer hier nicht hungrig wird, ist selber Schuld. ​​Rund um den Mercato delle Erbe reihen sich weitere Restaurants, hier hat man nun wirklich die Qual der Wahl. Wir entscheiden uns kinderfreundlich für frischgebackene Pizzen aus der Markthalle, unterschiedlichst belegt, und genießen diese auf den Stufen des Eingangs mit Blick auf das pralle Leben.

Mit vollen Bäuchen sehen wir uns das historische Zentrum für 2 Stündchen noch an. Das wohl komplett verbrauchte Wort authentisch kommt mir hier ständig in den Sinn. Aber ja, Bologna ist authentisch, es wirkt nicht touristisch überladen, sondern voller italienischer Lebensart. Wir wollen definitiv wieder kommen, mit einem 4-Jährigen an der Hand ist es uns dann doch nach ein paar Stunden genug (da laut, trubelig, viel Verkehr, wenig Grünflächen) und wir freuen uns nun wieder auf weitere 2 Stunden Autofahrt mit Rolf Z. an unserer Seite.

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Bolognas Schätze lassen sich auch an weniger touristischen Ecken entdecken - © familienurlaub.eu

Tag 5 & 6: Conero – ein schöner Küstenabschnitt in der Nähe von Ancona

Um die Reise etwas zu entschleunigen, beschließen wir, 2 Nächte bei Ancona an der Riviera del Conero in einem familienfreundlichen, etwas größeren Campingplatz in Sirolo unterzukommen. Mithilfe von Google Maps sind wir auf diesen kleinen Zipfel gestoßen, der von einigen als das kleine Gargano beschrieben wird, da die Umgebung auch von schroffen Steilküsten geprägt ist und versteckte Buchten offenbart.

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Baden, Wandern und natürlich Eis essen an der Riviera der Conero - © familienurlaub.eu

Der Campingplatz (Camping Village Internazionale) ist für unsere Bedürfnisse in Ordnung für 2 Nächte, die Ausstattung ist für einen Platz dieser Größe standardmäßig, es gibt genügend zu tun für die Kleinen (Spielplatz, Schwimmbad, Strand), ein Restaurant backt täglich frische Pizzen und das Personal ist freundlich hilfsbereit. Die Parzellen sind recht klein, als Campervan steht man Tür an Tür, es kommen wohl viele Stammgäste hierher, die länger bleiben – es gibt also durchaus Camper, die die kuscheligen Plätzchen schätzen bzw. von der nicht vorhandenen Intimsphäre sich nicht wirklich gestört fühlen. 

Riviera del Conero Adria
Steinstrände bei Sirolo an der Riviera del Conero - © familienurlaub.eu

Die Lage ist dafür herausragend. Direkt an einem schönen Strand gelegen mit dem hübschen Urlaubsörtchen Sirolo vor der Tür zeigt sich dieser Campingplatz ideal für diejenigen, die ihr Mobil, Zelt etc. hier stehen lassen, um die Küste zu Fuß zu erkunden und die Annehmlichkeiten von Sirolo ohne Fahrzeug zu nutzen. Egal ob kleine Bummeltouren in den netten Boutiquen, Großeinkäufe für die Woche, einem leckeren Gelato oder einem tollen Dinner mit Ausblick auf die Küste – Sirolo ist ein wunderbares Urlaubsnest, nicht zu touristisch, nicht zu klein, sondern ideal, für einen Familienurlaub.

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Altstadt von Sirolo - © familienurlaub.eu

Tag 7 – 13: Gargano mit Vieste und Peschici

Unser nächstes Ziel ist der Nationalpark Gargano, der Sporn des Stiefels, für den wir uns eine knappe Woche Zeit nehmen möchten. In unserem Gargano-Reiseführer über diesen wunderbaren Teil Italiens berichten wir ausführlich auch über unsere Highlights der Reise. Guckt doch mal rein.

Historisches Trabucco
Historisches Trabucco in Gargano - © familienurlaub.eu
Vieste in Apulien
Vieste in Apulien - © familienurlaub.eu
Zaiana Beach
Zaiana Beach - © familienurlaub.eu

Tag 14-15: Von Gargano bis zur Amalfiküste

Es geht weiter auf der Straße in Richtung Amalfiküste. Recht flott durchqueren wir Italien und kommen von der Adria in knappen 3 Stunden auf die Mittelmeerseite. Das Ziel für heute: einmal mit dem Auto die Amalfiküste umrunden, um dann an einem kleinen Campingplatz am Hafen zwei Nächte zu verbringen und die Gegend zu erkunden. Die Realität: Autofahren direkt an der Amalfiküste macht keinen Spaß. Ständig kommen uns kleinere, aber auch größere Linienbusse entgegen, doch Platz gibt es nur für eine Spur.

Capri Amalfiküste
Amalfiküste - © familienurlaub.eu

Die Straßen gehen zum Teil steil an den Klippen nach oben, schwindelerregend, dem Tode oft näher als gewünscht. Auch geht das Reisetempo nun extrem langsam voran, zu Fuß wären wir hier schneller. Nicht selten rennen Jogger (wohl ohne Todesängste) an uns vorbei, nach 2 Stunden reine Amalfiautozeit haben wir gerade mal die Hälfte geschafft. Die Kinder langweilen sich, nörgeln, wir bereuen unsere Entscheidung. Die kleinen Orte an der Küste wirken oft sehr voll, weniger familienfreundlich. Wir fragen uns, ob diese Gegend eben doch nur den Honeymoonlern (mit Geld) vorbehalten ist?

Mit dem Vesuv im Blick - © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp für die Amalfiküste: Amalfi-Küste mit Kindern? Geht das? Jein. Auch hier gilt wieder: den August meiden, auf den Frühling oder Herbst ausweichen, sofern ihr nicht von einer Menschenmasse verschluckt werden wollt. Wer schon wandertaugliche und -freundliche Kinder an der Hand hält, findet auch hier seine Nische, denn Wandern (z. B. zur nächsten Badebucht) geht hier super und familienfreundliche Agriturismi gibt es auch hier. Die Badebuchten haben, wenn überhaupt, nur ganz kleine Strände, die schöneren Orte zum Baden und Sonnen sind eher an den Klippen gelegen. D. h. eure Kinder sollten definitiv nicht erst das Seepferdchen gemacht haben. Urlaub an der Amalfi-Küste mit Baby in der Trage? Top! Urlaub an der Amalfi-Küste mit wuseligem Kleinkind? Flop!

Tag 15 – 17 gibt es für uns eine kleine Standortrundreise an der Amalfiküste. Unsere Erfahrungen lest ihr in unserem Reiseführer für die Amalfiküste mit Kindern.

Amalfiküste Kinder
Mit dem Boot entlang der Amalfiküste - © familienurlaub.eu

Über Neapel bis nach Rom – Welche Stadt lohnt sich mehr?

Die Verbindung von Neapel nach Rom ist schnell, denn wie ihr ja wisst, führen alle Wege nach Rom. Kurz überlegen wir, Neapel noch mitzunehmen, um dann in die Stadt der sieben Hügel zu steuern. Das ist uns dann doch mit den Kids zu stressig, zwei Metropolen an zwei Tagen ist der ganzen Familie zu viel. Ein Fazit können wir an dieser Stelle ziehen: An der Adriaküste geht es ziemlich gemächlich zu, seit Amalfi sind wir irgendwie nur noch Getriebene.

Neapel oder Rom?

  • Kulinarisch hat Neapel mehr zu bieten als Rom: Die Geburtsstätte der Pizza (​​geboren am 11. Juni 1889 in Neapel in der Pizzeria Brandi) ist hier; Neapolitaner sind zudem bekannt für ihre hervorragenden dolci (süßen Leckereien) wie z. B. den beliebten Sfogliatelle.
  • Mehr Chaos, mehr Leben und weniger Touristen = mehr Entdeckungsfieber.
  • Man lässt sich sagen: Den besten caffè gibt es in Napoli!
  • Neapel ist eine Stadt der Gegensätze: Müll, Dreck und verkommene Häuser auf der einen, schillernde Promenaden, luxuriöse Hotels und ehrwürdige Piazze auf der anderen Seite. Dazwischen gibt es viel Kunst, Musik und Lebensfreude.

Aber Neapel mit Kindern? Mit jüngeren Kindern kann die aufregende Stadt definitiv überfordernd sein, weshalb wir an ihr – ohne sie eines Blickes zu würdigen – vorbeigebraust sind. Gerecht ist das definitiv nicht! Und was sagt man nicht alle Tage? Wir kommen wieder, keine Frage.

Rom mit Kindern
Zu oft fotografiert und nach wie vor ein Magnet der Kameras: Kolosseum - © familienurlaub.eu

Unsere Entscheidung fällt auf Rom. Neapel muss warten, denn die Kids wollen das typische Rom-Programm – vom Kolosseum bis zu den Katakomben der ewigen Stadt. 

Wir empfehlen Rom mit Kindern auf dem Rad oder Roller - © familienurlaub.eu

Die typischen Sehenswürdigkeiten à la Spanische Treppe, Trevi-Brunnen, Pantheon oder das Forum Romanum laufen wir einmal kurz ab, stressfrei, planlos und mit vielen Stopps (mein Highlight: I Dolci di Nonna Vincenza in der Via dell’Arco del Monte, von diesen gefüllten Cannoli träume ich noch immer). Das einzige, was wir dann doch mehr planen, sind Museumsbesuche. Inzwischen (Stand 2021) werden alle Tickets online vorab gekauft, das spart das lange Anstehen. Außerdem können wir so besser planen, was uns wirklich wichtig ist, zu besichtigen. Denn die Eintrittspreise sind teuer, für eine vierköpfige Familie kann das schnell ins Geld gehen. Wir entscheiden uns für das Leonardo da Vinci Museum und die Calixtus-Katakomben, um das alte Rom auch unterirdisch zu erkunden.

Forum Romanum
Geschichte zum Anfassen: Forum Romanum - © familienurlaub.eu
Rom mit Kindern
Forum Romanum - © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp: Rom mit dem Wohnmobil? Ja, ist durchaus möglich. Es gibt diverse Wohnmobilstellplätze zentrumsnah, von wo ihr eure Erkundungstour zu Fuß oder auf dem Fahrrad starten könnt. Wir haben uns für einen Camper Stop in der Via Appia Antica, 32/a entschieden. Ein einfacher, aber ruhiger Platz umgeben von Bäumen mit Ablass für das Grauwasser und die Chemie-Toilette. Wenn ihr Trinkwasser genügend an Bord habt, und auf eure eigenen sanitären Möglichkeiten zurückgreifen könnt, ist dieser Platz für eine Nacht eine gute Option.

Tag 18 – 21: Von Rom in die Toskana

20 km Rom zu Fuß – die Füße schmerzen, die Schuhe sind staubig und der Kopf schreit nach Ruhe. Ab in die Toskana heißt es daher! Wir fahren über die Lagune von Orbetello und legen hier einen Stopp für die Nacht ein. Das Naturschutzgebiet ist ein Mekka für Vogelbeobachter und befindet sich am Ende der Maremma. Seit 1971 wird das lebensnotwendige Ökosystem für 200 Zugvögelarten von der WWF betreut und geschützt. 

Orbetello
Strand bei Orbetello - © familienurlaub.eu
Orbetello Vögel
Vogelbeobachtungsstation Orbetello - © familienurlaub.eu

familienurlaub.eu-Tipp: Wer von Rom in die Toskana fährt, sollte unbedingt das landschaftlich schöne Gebiet der Lagune von Orbetello mitnehmen. Hier kommen nicht nur Fans von Birdwatching auf ihre Kosten. Lange Stränden mit vielen Dünen und Pinienwäldern locken Jahr für Jahr Sonnenanbeter an die Küste.

Um die Reise zu entschleunigen, gibt es nun wieder eine Ferienwohnung im Grünen, genauer gesagt in Pari in einem Agriturismo. Die Lage ist für eine Standortrundreise in der Toskana ideal: Grosseto, Siena, Montepulciano oder Massa Marittima sind alle unter einer Stunde erreichbar. Auch ist das Meer nicht zu weit weg, ein Ausflug nach Castiglione della Pescaia und der dortige langgezogene Strand problemlos einbaubar. Die ersten beiden Tage bleiben wir einfach auf dem Hof, genießen die sanften Hügel der Toskana, streifen durch die Weinberge und kochen ausgiebig mit regionalen Produkten.

Toskana mit Kindern
Romantische Idylle in der Toskana - © familienurlaub.eu

Am dritten Tag geht es nach Siena – ein klassischer Urlaubsmagnet in der Toskana. Wir haben Glück, es ist aufgrund der Nebensaison nicht zu voll. Auch sind wieder die Roller am Start und wir können so die Stadt gemütlich erkunden, hangeln uns von Eisdiele zu Eisdiele, genießen den ein oder anderen caffè, um dann über den Markt zu schlendern, um für das Abendessen einzukaufen.

Toskana mit Kindern
Historisch aufgeladene Städte gibt es in der Toskana genug, z. B. Siena – © familienurlaub.eu

5 Tipps für Siena mit Kindern

  • Torre del Mangia: 300 Stufen führen euch hinauf und der Ausblick ist die Belohnung dafür: der herrliche Blick über die Stadt und die Toskana lässt auch Kinder staunen!
  • Duo­mo San­ta Ma­ria Ass­un­ta: Die gotische Dombesichtigung ist nicht nur etwas für Fans der Kunstgeschichte. Die vielen bildgewaltigen Marmorbilder auf dem Boden überzeugen Kinder jeden Alters.
  • Piazza del Campo: Das Herz der Stadt, meist sehr voll, weil der historische Platz eben so sehenswert ist. Besucht den ehrwürdigen Ort in den frühen Morgenstunden, wenn die Stadt erwacht! Ein Muss für jeden Toskana-Urlaub.
  • Osteria degli Svitati: Zwar kein Geheimtipp mehr, aber als Lunch-Ziel mit Kindern sehr empfehlenswert. Hier genießt ihr echte, typische toskanische Küche, die ihr nicht so schnell vergessen werdet.
  • Giardini Pubblici: Die Gemeinschaftsgärten sind nicht nur ideal für eine Verschnaufpause, sondern offenbaren auch einen wunderbaren Blick über die Stadt.
Siena mit Kindern
Siena - © familienurlaub.eu
Siena mit Kindern
Sightseeing stressfrei: Die Hinterhöfe Sienas sind nicht nur sehenswert, sondern bieten auch genügend Platz für den aktiven Nachwuchs – © familienurlaub.eu
Siena mit Kindern
Piazza del Campo – © familienurlaub.eu

An Tag 4 geht es nach Castiglione della Pescaia. Das kleine Örtchen an der Maremmaküste ist perfekt für ein schönes Mittagessen und einen anschließenden  Verdauungsspaziergang durch die Burganlage, um dann noch am Strand den Tag ausklingen zu lassen.

Geschirr aus Castiglione della Pescaia
Urlaubsmitbringsel gesucht? Wie wäre es mit maritimen Geschirr aus Castiglione della Pescaia – © familienurlaub.eu
Castiglione della Pescaia
Lust auf Meer? Dann könnte euch Castiglione della Pescaia gefallen – © familienurlaub.eu

Letzter Stopp: Venedig mit dem Wohnmobil (vor den Toren der Stadt)

Wir sind wieder erholt, um unseren letzten Reisestopp in Italien mitzunehmen: Venedig. Als Kind bin ich selbst oft in Venedig gewesen. Inzwischen verbinde ich die Wasserstadt aber doch mehr mit Overtourism, Kreuzfahrtschiffen und trüben Wasser in den Kanälen. Unsere Große (8) möchte jedoch unbedingt die Stadt des Karnevals kennenlernen und da wir uns momentan noch in einer pandemischen Zeit befinden (2021), vermuten wir wenige internationale Touristen.

Venedig ist ganz nach eurem Geschmack? Unsere Erlebnisse im Detail lest ihr im Venedig-Reiseführer.

familienurlaub.eu-Tipp: Wohin mit dem Auto, Wohnwagen oder Wohnmobil in Venedig? Direkt am Hafen gelegen gibt es einen einfachen Wohnmobilstellplatz unter Bäumen direkt an einem Park, San Giuliano, https://www.sangiulianovenice.com/de/. Hier könnt ihr für 20€ nicht nur nächtigen (Dusche, WC, Entsorgung ist vorhanden), sondern auch sicher parken. Die schnellste Möglichkeit, Venedig zu erreichen, ist das Wassertaxi (15 Minuten Fahrt), günstiger und praktisch rund um die Uhr geht es mit dem Bus oder der Trambahn (1,50€), die Haltestelle ist 15 Minuten fußläufig entfernt, Tickets können auch am Stellplatz erworben werden.

Venedig mit Kindern
Auf Entdeckungsreise mit Kindern in Venedig © familienurlaub.eu

Fazit: Rundreise Italien (mit dem Wohnmobil)

Eine kleine Wahrheit vorweg: die kompletten 3 Wochen haben wir ja nicht im Wohnmobil verbracht. Die längeren Abschnitte unserer Reise (Gargano und Toskana) durften wir Ferienwohnungen in Agriturismi unser Eigen nennen, während bei schnelleren Ortswechseln der Camper unsere Nächte bestimmte. Für uns ist diese Mischlösung ideal, aber mit einem Mietcamper natürlich viel zu kostspielig. Die Auswahl an Campingplätzen in Italien ist riesig, also sind 3 Wochen Camping problemlos machbar. Unsere Reiseroute haben wir nicht bereut, da wir so einen guten Mix aus Strandurlaub, Städtetrip, Wanderreise und Standortrundreise in Italien hatten. Auch den Kindern hat die Wahl der Orte gut gefallen, Langeweile gab es auf dieser Reise nicht.

Was hätten wir trotzdem besser machen können? Insgesamt hätte ich mir mehr Nächte an der Amalfiküste gewünscht, ich stelle mir besonders Wanderungen an den Klippen inklusive Sprung ins Mittelmeer spannend vor, aber das wohl eher mit älteren Kindern im Gepäck. Auch haben wir die Rückreise von Venedig nach Deutschland aufgrund von Zeitnot zu schnell über die Bühne gebracht. Hier hätte man wunderbar noch mehr Zeit im

Autorin: Céline

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