Camping mit Kindern
Camping als Familienurlaub – vom Zelten, über Wohnmobilisten & Vanlifern, bis hin zum Reisen mit dem Wohnwagen.
Jede Menge Spontanität, große Freiheitsgefühle und Abenteuer in der Natur – das alles versprechen Urlaubsformen wie (wildes) Camping und Vanlife, die seit Corona sich großer Beliebtheit erfreuen. Und so möchten auch immer mehr Familien ihren Familienurlaub oder ihre Elternzeit möglichst naturnah und flexibel verbringen und entdecken dabei das Campen mit Kindern neu.
Camping mit Kindern: Zelt, VW Bus, Wohnmobil oder Wohnwagen?
Während die einen Familien eine einfache Variante aus Zelt und Gaskocher bevorzugen, träumen die anderen von ihrem eigenen selbstausgebauten VW Bus, mieten ein Wohnmobil oder entscheiden sich am Ende doch für den Kauf eines familienfreundlichen Wohnwagens mit Kinderzimmer.
Doch welche Variante eignet sich am besten für den Camping-Familienurlaub? Mit welchen Überraschungen sind bei der jeweiligen Camping-Form zu rechnen und wie lässt sich die jeweilige Camping-Variante am komfortabelsten ermöglichen?
Wir aus der familienurlaub.eu-Redaktion möchten mit euch unsere Erfahrungen aus dem Campingurlaub teilen und auf die wichtigsten Punkte rund um’s
- Zelten mit Kleinkindern,
- Wohnmobilurlaub mit 2 Kindern,
- Familienurlaub mit dem VW Bus und
- Urlaub im Wohnwagen mit 3 Kindern eingehen.
Am Ende verraten wir euch natürlich auch unser Fazit zur jeweiligen Urlaubsvariante.
Teil 1: Zelten mit (kleinen) Kindern & Babys
Die einen lieben es, die anderen finden sich in ihrem persönlichen Alptraum wieder: Zelten ist nicht jedermanns Sache, da rustikal, oft unbequem und die Liebe mit kleinen Krabbeltierchen teilt eben auch nicht jeder. Ein Traum für Kinder ist Zelten allemal, wenn es darum geht, am Lagerfeuer Stockbrot zu grillen, Gruselgeschichten zu horchen und am Ende unter dem Sternenhimmel zwischen Mama und Papa einzuschlafen. Daher empfehlen wir, Zelten mit Kindern zumindest einmal auszuprobieren. Vielleicht ist es ja genau eure Urlaubsform?
Zelten mit Baby: Geht das überhaupt?
In den Sommermonaten bei beständigen nächtlichen Temperaturen kann auch das Zelten mit Baby problemlos machbar sein. Das gemütliche Familienbett namens Zelt ist der perfekte Ort für Krabbelanfänger, ein Rausfallschutz braucht es hier nicht. Die Wiese davor eignet sich prima für die ersten Erkundungstouren und die Naturgeräusche können auf den Nachwuchs beruhigend wirken. Die meisten Zeltplätze sind übrigens auf Familien mit Babys ausgerichtet, verfügen über Wickelmöglichkeiten, oft auch über Babybadewannen und bieten zum Teil sogar Leihbuggys an.
Zelten mit Kleinkindern: die Welt ist dein Spielplatz!
Mit kleineren Kindern stellt ein Zelturlaub nicht nur eine Möglichkeit dar, die Sommerferien günstig zu organisieren, sondern ist für uns auch die ideale Urlaubsform, viel Zeit gemeinsam draußen zu verbringen und das ohne von zumindest sichtbaren Mauern und Zäunen. So stellt sich hier bereits bei kleineren Kindern ein Freiheitsgefühl ein, da sie auf Zeltplätzen meist frei umherrennen dürfen, schnell in Kontakt zu anderen Kindern kommen und damit wenig künstliche Beschäftigungstherapien der Eltern benötigen.
Zelten mit Teenagern: Freiheit ahoi!
Die Zeit der harmonischen Familienurlaube endet spätestens dann, wenn der liebe Teenager beim Wort “Urlaub mit Mama und Papa” Pickel und Wutausbrüche bekommt. So suchen Mädels und Jungs in der aufregendsten Phase ihres Lebens eben mehr, als eine Finca mit Meerblick auf Malle. Peer Group ist der Begriff der Stunde! Na klar, möchten sie nun mehr Zeit unter Ihresgleichen verbringen, als die Nähe des Nestes zu suchen. Wir finden, dass ein Zelturlaub an einem geeigneten Ort eine gute Möglichkeit ist, die Freiheitsbedürfnisse der Heranwachsenden und einen Familienurlaub zu vereinen.
Packliste Zelten: Was braucht man zum Zelten mit Kindern?
Papperlapapp zum ganzen Schnickschnack. Zum Zelten mit Kindern braucht es nur ein Zelt und vielleicht ein Schlafsack. Beharrliche Naturfreunde können hier nur heftig nicken, dennoch ist das Zelten für sich eine komplette Lebensphilosophie geworden, die sich auch in der Welt des Konsums widerspiegelt.
Beginnend beim faltbaren Familienheim, dem 12-Personen-Zelt oder dem praktischen Wurfzelt für den bockigen Teenager geht es weiter über das passende Zeltzubehör wie extra stabile V-Heringe, die geeignete Campingbeleuchtung sowie klappbaren Küchenmöbel aus Alu, bis hin zum mobilen Abfalleimer für Mülltrennung und Solardusche. Doch was braucht man wirklich zum Zelten mit Kindern?
Wir halten es kompakt, denn die Anzahl der Schlüpper, die Wahl des geeigneten Duschgels oder die Allround-Gewürzmischung habt ihr eh sicherlich selbst im Kopf. Daher fokussieren wir uns lieber auf das in unseren Augen wichtigste Zubehör, das für einen entspannten Zelturlaub mit Kind(ern) ausschlaggebend ist:
Zelten mit kleinen Kindern: unsere Erfahrungen, Tipps zum Zelten und ein kleines Fazit
Unseren ersten Zelturlaub mit Nachwuchs verbrachten wir in der italienischen Schweiz im Tessin mit Baby, damals 6 Monate alt, und einem 4 jährigen Kleinkind. Große Vorerfahrung hatten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Die paar Male Zelturlaub als Kind zählen in meinen Augen weniger, denn das echte Zelten mit all seinen Herausforderungen erlebt man ja dann doch erst als Erwachsener. Wir gingen die Sache also relativ naiv an, Kofferraum auf, günstiges Zelt rein, Campingkocher und ein bisschen Geschirr dazu und ab die Post. Vorräte wurden vor Ort in der Schweiz gekauft (Fehler, vor allem den lieben Geldbeutel betreffend), lediglich den Campingplatz hatten wir vorab gebucht – 4 Nächte im Maggiatal im Hochsommer mit Nächten, die nicht unter 18 Grad haben sollten.
Fazit: Mit ein bisschen Vorausplanung und einer kleinen Checkliste zum Thema Camping mit Kindern ist das Zelten auch mit den Kleinsten kein Problem. Im Zentrum dieses Urlaubs steht definitiv die Zeit gemeinsam als Familie, das Naturerlebnis und die gewisse Prise Abenteuer, die einen Zelturlaub fast schon zu einem Pflichtpunkt auf der Family Bucket List macht. Wenn ihr doch etwas mehr Komfort auf Reisen wünscht, dabei trotzdem spontan und frei bleiben möchtet, ist für euch vielleicht ein Campingurlaub im Wohnmobil eine weitere Option.
Teil 2: Wohnmobil mieten oder kaufen? Vanlife mit Kindern
Bereits vor Corona begann der Wohnmobil–Trend Fahrt aufzunehmen – und das nicht nur weiterhin unter sonnenliebenden Pensionisten und sinnsuchenden Mittzwanzigern. Auch Familien konnten die boomende Wohnmobilbranche für sich entdecken, um in Deutschland, Europa oder sogar in der ganzen Welt mit der fahrbaren Wohnstube auf Entdeckungsjagd zu gehen, dabei maximal flexibel zu bleiben und trotzdem alles dabei zu haben.
Klar ist jedoch, ein Wohnmobil ist teuer und vor allem ein Klimaschänder, vor allem wenn ihr es neu kauft. Auch gebrauchte Modelle sind selten als Schnäppchen zu bekommen und wenn dem so ist, dann schadet ein zweiter geschulter Blick unter die Motorhaube nicht. Ein gebrauchtes Wohnmobil solltet ihr vor allem nach der Sommersaison kaufen, denn dann verkaufen viele Vermietungsfirmen ihre neuen, meist nur in einer Saison vermieteten Modelle günstiger.
Wenn ihr über den Kauf eines neuen Wohnmobils nachdenkt, behaltet auch die Umwelt im Blick: Nutzt das Gefährt lange (wenn nicht gar ein Leben lang), erwägt die zeitweise Vermietung bei Nichtbenutzung über Sharing-Plattformen wie Paul Camper und achtet auf eine stetige Wartung, um umweltschädliche Quellen wie Ölverlust unbedingt zu vermeiden.
Wann lohnt sich der Kauf eines Wohnmobils?
Als blutige Einsteiger in die Wohnmobilwelt solltet ihr vorerst mieten, um einen ersten Einblick in diese Urlaubsform zu bekommen. Generell wird gesagt, dass sich ein Wohnmobilkauf vor allem dann lohnt, wenn ihr mindestens 6 Wochen damit im Jahr auch verreist.
Im Vergleich: Mietet ihr ein Wohnmobil in der Nebensaison, könnt ihr ein kleineres Modell bereits ab 80 € am Tag finden. In der Hauptsaison könnte das gleiche Modell sogar das Dreifache am Tag kosten. Wer also jeden Sommer mit der ganzen Familie in Europa mehrere Wochen im Wohnmobil verreisen möchte, wird von einem Kauf definitiv profitieren.
Wohnmobil kaufen oder mieten – unsere Erfahrungen
Wir bevorzugen die eigene Anreise und verbinden (lange) Flugreisen vor allem mit Stress und Unflexibilität. Außerdem fanden wir auch schon vor dem Abenteuer Familienurlaub Roadtrips toll und möchte diese auch mit Kindern nicht missen. Uns geht es darum, viel zu entdecken, dabei den Bedürfnissen der Kinder auch gerecht zu werden und sie mit ständigen Orts– und Unterkunftswechseln nicht zu überfordern.
Nachdem wir zwei Urlaube in einem gemieteten Wohnmobil verbracht hatten, kristallisierte sich langsam der Wunsch heraus, ein eigenes Fahrzeug dieser Art zu besitzen, um noch flexibler reisen zu können. Denn besonders, was die Wörtchen Flexibilität und Spontanität betreffen, zeigten sich bei unseren gemieteten Wohnmobilen immer ähnliche Herausforderungen bzw. Einschränkungen.
Wo Wohnmobil mieten – Welcher Vermieter ist der beste?
Die Zahl der Neuzulassungen von Wohnmobilen steigt von Jahr zu Jahr. Nicht nur entscheiden sich immer mehr Privatpersonen für einen Kauf, auch sprießen immer mehr Vermietungsunternehmen aus deutschen Böden. Die Urlauber haben also die Qual der Wahl und aufgrund der großen Preisunterschiede der Unternehmen lohnt sich ein Vergleich der Anbieter sehr. Kunden können in der Nebensaison bei einem dreiwöchigen Urlaub in einem Alkoven-Wohnmobil bspw. im Schnitt 30% sparen.
Laut einer Studie des Deutschen Institut für Service-Qualität aus dem Jahr 2019 sind die sechs bestbewertesten Wohnmobil-Vermieter McRent, Rent easy, Reisemobil-Portal, Roadsurfer, Roadfans und DRM. Sie schnitten alle mit dem Qualitätsurteil “gut” ab.
Wohnmobil mieten – Was ist zu beachten?
Neben dem Vergleichen der Preise je nach Wohnmobilvermieter solltet ihr vor dem Mieten auch die Punkte wie Online-Buchung, Abholung und Abgabe, Führerschein, Freikilometer, Kaution und Haustiere beachten.
Was im Miet-Wohnmobil mitnehmen?
Was bereits an Bord ist, wird vom jeweiligen Angebot definiert. Standard ist natürlich die Bedienungsanleitung für das Fahrzeug, meist auch Warntafeln für das EU-Ausland sowie Warnwesten und der obligatorische Erste-Hilfe-Kasten. Viele Mietmobile verfügen auch über eine gefüllte Gasflasche, Zubehör für die Sanitäranlagen, Sonnensegel sowie häufig über Fahrradträger. Als Normalos in Sachen Autofahren ist für uns auch eine Rückfahrkamera obligatorisch, die ihr ebenfalls über die Vermietung erhaltet.
Geschirr, Kochutensilien, Bettwäsche und Handtücher bringt ihr meist selbst mit oder bucht beim Vermieter ein entsprechendes Set hinzu, das natürlich extra kostet.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein langes Verlängerungskabel für die Anschlüsse auf Campingplätzen nicht immer zur Standardausstattung des Campers zählt. Auch ist selten eine Gießkanne an Bord vorhanden, die jedoch dann benötigt wird, wenn Frischwasser aufgefüllt werden muss, aber kein Schlauch für die Befüllung am Campingplatz gestellt wird. So mussten wir im Ausland auch schon mal einen Baumarkt aufsuchen, um auf dem Platz an Strom zu kommen, oder Wasser aufzufüllen. Hier also am besten bei der Vermietung nachfragen, ob die genannten Hilfsmittel bereits an Bord sind.
Mitnehmen solltet ihr natürlich die passenden Kindersitze, manche Vermieter bieten inzwischen aber auch auf Anfrage Mietkindersitze an.
Übrigens: Den Mietvertrag unbedingt mit auf die Reisen nehmen und sicher verstauen, denn dies ist die Nutzungslegitimation für euer Reisemobil.
Camper-Modelle im Überblick: Welches Wohnmobil passt zu mir?
Im Wohnmobilisten-Fachjargon unterscheidet man zwischen:
- Camping-Bus: z. B. der beliebte “Bulli” auf Basis eines VW-Busses, ein Mercedes Vito, oder auch die günstige Variante von Ford Transit. Hier urlaubt ihr ohne Nasszelle, meist jedoch mit einer kleinen Kochzeile und schlaft komfortabel im Dachzelt oder/und im Wohnraum/Heck. Bei der kompakten Variante geht kein Fahrgefühl verloren, ihr seid flink und wendig auf allen Straßen unterwegs und habt keine Probleme mit Höhenlimitierungen auf Parkplätzen oder Straßen. Diese Urlauber passen zum Camping-Bus: Freunde des Campingbusses genießen die kompakte Größe, das Fahrgefühl und damit auch die Spontanität und haben keine Probleme, auf engem Raum alles unterzubringen sowie das ein oder andere umzubauen, um aus dem schnuckeligen Wohnraum ein Bett zu zaubern. Ideal für Städtetrips und Wochenendausflüge als Familie mit 2 Kindern.
- Kastenwagen: Wem der VW-Bus zu klein ist, ein bisschen mehr Raumgefühl möchte und eben doch alles an seinem Platz sehen will, ohne auf einen Ausflug in die nächste Stadt verzichten zu müssen (da zu groß, zu lang, oder zu umständlich beim Wenden), der könnte mit einem Kastenwagen glücklich werden. Hier seid ihr zwar nicht mehr ganz so wendig wie im Camper-Bus, dennoch sind kleine Gassen und auch das Parken in der Stadt machbar. Mit einer Länge von maximal 7 Metern könnt ihr auch kleine Plätze zum Übernachten anfahren und seid damit flexibel bei eurer Platzwahl. Der Kastenwagen ist perfekt für alle Wohnmobileinsteiger, die mobil bleiben möchten, ohne auf den typischen Wohnmobil-Komfort zu verzichten. Zu Viert schlaft ihr in euren Festbetten im Heckbereich bzw. im Hubbett über der Tischgruppe. Gesellt sich noch ein 3. Kind dazu, dann kann auch die Tischgruppe in der Regel zu einem Bett umgebaut werden – ist zwar nun deutlich enger, aber durchaus noch machbar.
- Teilintegriert: Etwas größer mit bis zu 9 Metern Länge zeigt sich das teilintegrierte Wohnmobil. Hier bekommt ihr wieder etwas mehr Stauraum und nun auch eine Heckgarage, die für noch mehr Ordnung sorgt. Der Unterschied zum Alkoven ist das Fehlen der Nase, also dem Festbett über dem Fahrerhaus, sodass ihr an Höhe einspart und euch ebenfalls in der Stadt in engeren Straßen frei bewegen könnt. Wie in vielen Kastenwägen auch habt ihr in der Regel ein Hubbett über der Sitzgruppe. Also das ideale Wohnmobil für Familien mit 2 Kindern, wenn ihr noch mehr Stauraum möchtet.
- Alkoven: Mehr Kinder an Bord und damit ein Wohnmobil für 6, oder gar 7 Personen gesucht? Im Alkoven kein Problem! Mit bis zu 8 Schlafplätzen ist ein Alkoven-Wohnmobil für alle Familien gedacht, die entweder mehr als 2 Kinder, oder auch mal die Großeltern an Bord haben. Zu Viert reist hier ihr wie im Ferienhaus – großzügig und mit viel Stauraum. Das zeigt sich auch auf den Straßen und auf Plätzen – tiefe Brücken, enge Tunnel und Spritztouren durch die Altstadt sind weniger empfehlenswert.
- Vollintegriert: Panoramascheibe, Pilotensitze, luxuriöses Raumgefühl – im vollintegrierten Wohnmobil seid ihr mehr Adel als Camper. Separate Dusche, geräumiges Doppelbett mit einfachem Einstieg – diese Klasse ist vor allem für Paare gedacht, die mit viel Luxus campen möchten. Aber auch als Familie findet ihr hier Platz, da es einige Modelle mit elektrischem Hubbett gibt. Wie auch der Alkoven ist der Vollintegrierte nicht für Städtetrips geeignet, sondern möchte sich eher in der weitläufigen Natur präsentieren.
Wohnwagen mit Kindern oder doch lieber Wohnmobil? – Vor- und Nachteile
Der Wohnwagen wird selbsterklärend an euer Alltagsfahrzeug gekoppelt und begleitet euch von der Haustür bis zum Zielort. Damit hat der Wohnwagen gegenüber dem Wohnmobil so manch einen entscheidenden Vorteil, vor allem, wenn es um das Reisen mit Kindern geht. Ob das Wohnmobil am Ende doch mehr zu euch passt, entscheidet am Ende euer individueller Reisestil.
Vorteile des Wohnwagens gegenüber dem Wohnmobil
- Flexibilität am Zielort: Die Platzwahl steht. Ihr habt es euch vorort schon gemütlich gemacht, das Vorzelt aufgebaut und jetzt fehlt nur noch das Abendessen. Sei es ein Restaurantbesuch in der Altstadt oder der Gang in den nächsten Supermarkt: euer Tiny House darf stehen bleiben, ihr fahrt entspannt im PKW zum Einkaufen, in die City oder auf Ausflüge. Damit seid und bleibt ihr flexibler im Urlaub.
- Günstiger in der Anschaffung: Wohnwägen sind deutlich preiswerter als Wohnmobile.
- Raumgefühl: Im Wohnwagen habt ihr in der Regel ein praktisches Raumkonzept, jede Ecke wird wohnlich genutzt, oft gibt es familienfreundliche Grundrisse mit Kinderzimmer, Stockbetten und wohnlichen Essecken. Da das Fahrerhäuschen wegfällt, habt ihr mehr das Gefühl von einem echten Zuhause.
- Für Familien mit mehr als 2 Kindern ideal: Große Familien finden bessere Raumkonzepte beim Kauf/Mieten eines Wohnwagens im Vergleich zum Wohnmobil. Der Wohnwagen für Familien mit 3 Kindern + ist keine Seltenheit mehr.
- Mehr Ordnung und weniger Pflege: ein Wohnwagen lässt sich leichter ordentlich halten und ist auch mit wenig Pflege sowie Wartungsaufwand verbunden.
- Fahrerlaubnis: Für Wohnmobile ab 3,5 Tonnen wird ein C-Klasse-Führerschein benötigt, für das Ziehen eines Wohnwagens der Hängerschein BE, der preiswerter und leichter zu erwerben ist als die C-Klasse.
Wohnwagen mit 3 Kindern plus: Die besten Wohnwagen für Familien
Für fünfköpfige und noch größere Familien gibt es inzwischen eine große Auswahl an geeigneten Grundrissen. Natürlich sind wir nun im Bereich der Wohnwagen mit einer Gesamtlänge von über 7 Metern. Alles steht im Zeichen der Stockbetten, so gibt es sogar die Möglichkeiten von Dreier-Stockbetten im Familienwohnwagen.
Die beliebtesten Wohnwagen für Familien mit 3 Kindern:
- Dethleffs Nomad 560 FMK 3 er Stockbett: 5 Schlafplätze erwarten euch auf gerade einem 6,75 m und dabei handelt es sich dank der Dreier-Stockbetten um reine Festbetten, ihr müsst also zum Abend hin nichts mehr umbauen.
- Hobby De Luxe 545 KMF: Auf 7,42 m findet ihr euer Urlaubsglück. Hier habt ihr die Wahl zwischen Zweier- oder Dreier-Stockbett, auch die Sitzgruppe kann noch zusätzlich zu einem weiteren Bett umgebaut werden.
- Dethleffs Camper 730 FKR: Mit 9,42 m ist der Dethleffs zwar ein riesiges Gefährt, dafür finden hier auch 7 Personen Platz dank der gegenüberliegenden Stockbetten, sofern ihr euch für diesen Grundriss entscheidet.
Der perfekte Wohnwagen-Grundriss für Familien
Die Vorteile überwiegen die Nachteile und ihr tendiert immer mehr dazu, einen Wohnwagen zu kaufen. Doch welcher Grundriss passt nun am besten zu euch?
Vorerst steht die Entscheidung an, ob ihr euch für einen Mini-Caravan mit einer Länge unter 6 m entscheidet, oder euch ein größeres Gefährt ab 7 m mehr zusagt. Mit kleineren Wohnwagen gleitet ihr selbstverständlich entspannter in die Kurven und seid damit spritziger unterwegs. Größere Wohnwägen bieten mehr Komfort und Raum für die Großfamilie.
3 kleine Familien-Wohnwägen unter 6 Metern
- Action 391 PH/LH: Sportlich, gemütlich und ein Hingucker. Die Gesamtlänge von gerade einmal 5,23 reicht für 3-4 Personen für einen komfortablen Urlaub. Die Essecke kann zur Schlaflandschaft umgewandelt werden, wo ihr als Eltern mit euren 1-2 Kinder Platz findet. Uns gefällt hier das Interieur und das Panoramafenster, aus dem ihr die Sterne von der Sitzgruppe oder aus dem Bett heraus bewundern könnt.
- Adria Aviva 360 DK: Mit nur 5,53 m ist der Mini-Caravan ein kleines Raumwunder, denn alle 4 Familienmitglieder finden hier Platz zum Schlafen, Essen und für die Morgentoilette in der Nasszelle. Stockbetten im Heck für die Kleinen, die Sitzgruppe wird einfach zu einem Doppelbett nach dem Dinner umgebaut.
- CaraOne 390 PUH: Auf 5,93 m findet ihr ebenfalls vier Schlafplätze, eine super stylische Küche und ein Minibad. Das Clevere: ein Hubbett bietet einen Schlafplatz für zwei Personen, die Essecke kann ebenfalls zu einem Doppelbett umgebaut werden.
Ein Kinderzimmer im Wohnwagen?
Einige Wohnwagen-Grundrisse bieten sogar einen extra Spielbereich für Kinder. Hier können in einigen Fällen die Stockbetten hochgeklappt werden, sodass tagsüber ein Kinderzimmer entsteht, wo der Nachwuchs in Ruhe Playmobil spielen kann und Platz für Modelleisenbahn und Co findet. Ein Beispiel hierfür ist der Fendt BIANCO ACTIV 550 KMG 2021.
Zusammenfassung: Wohnmobil versus Wohnwagen
Das Reisen mit dem Wohnwagen ist komfortabler, vor allem wenn ihr bereits am Zielort seid, und das Tiny House auf Rädern hier für mehrere Nächte bleiben soll sowie auch bei euch zuhause eine Möglichkeit habt, den Wagen dauerhaft unterzubringen. Im Urlaub geht es dann mit dem eigenen PKW auf Ausflüge, zum Essen oder zum Einkaufen. So zieht ihr euer persönliches Ferienhaus immer an euren Lieblingsort. Möchtet ihr flexibler bleiben, den Ort häufiger wechseln, ohne Führerschein–Erweiterung reisen und auch die Ausflüge mit eurer fahrbaren Einraumwohnung machen, seid ihr in einem schnittigen Wohnmobil unter 3,5 Tonnen besser aufgehoben. Der kann bei Nichtbenutzung auch ganz normal auf der Straße parken und euer nächstes Abenteuer warten.
Großes Camping-Fazit
Reicht ein Zelt im Kofferraum, oder darf es doch lieber ein familienfreundlicher Wohnwagen bzw. ein spritziges Wohnmobil sein?
Campingurlaub ist aufregend, im Trend, manchmal spartanisch, inzwischen jedoch auch sehr glamourös (siehe Glamping und die Bandbreite an Luxus-Wohnmobilen). Fast jede Familie kommt irgendwann mal zu dem Entschluss, sich im Campingurlaub auszuprobieren, denn Camping war schon immer eins: ein Familienurlaub. Die meisten starten wohl im einfachen Zelt und belassen es vielleicht auch bei dem einmaligen Erlebnis. Andere Familien mieten sich für besondere Trips gern mal ein Wohnmobil, um somit maximal flexibel zu bleiben, während wiederum manche ihren Sommerurlaub Jahr für Jahr am gleichen Fleck im eigenen Wohnwagen verbringen möchten.
Welcher Camping-Typ ihr seid, ist so individuell wie jede Familie selbst.
Für uns als Vielreisende mit zwei Kindern ist der VW Bus mit Aufstelldach die ideale Lösung, da wir hier einerseits die Möglichkeit haben, im eigenen Auto zu schlafen und auf langen Reisen nicht immer auf Hotels angewiesen sind, andererseits flexibel bleiben und das Fahrzeug auch im Alltag nutzen können.
Welche Lösung es am Ende für euch ist, erfahrt ihr am besten über das Ausprobieren der scheinbar unzähligen Möglichkeiten des Campingurlaubs. Viel Spaß dabei!