Das A & O eines Langstreckenfluges: gute Vorbereitung & Fly LegsUp
Ich kontrolliere ständig mein Handgepäck, um mich zu entspannen: Cracker und Kekse für die Kinder und uns natürlich (Essen an Bord muss extra gezahlt werden), Trinkflaschen, Kuscheltier, zwei Bilderbücher, Hörbücher für die Große, ein paar Filmchen auf alle drei Iphones geladen (auch das Entertainment-Angebot von Eurowings ist kostenpflichtig – die Kosten liegen bei 10€), Kopfhörer für die Große, Spielzeugautos für den Kleinen, ein paar Malstifte und ausreichend Kritzelpapier sind für uns das notwendige Entertainment-Programm für einen Langstreckenflug mit Baby bzw. (kleinen) Kindern.
Zudem sorge ich für den Notfall vor und packe Reisekaugummis gegen Übelkeit, Vomex-Zäpfchen, Paracetamol-Zäpfchen und -Tabletten sowie Händedesinfektionsmittel, genügend Windeln, Feuchttücher und Wechselwäsche in meine Tasche für das Flugzeug. Mein Fly LegsUp für Kinder (ein quasi Reisebettsystem für das Flugzeug) muss auf den Nachtflug auch unbedingt mit, denn die Große hat sich nicht nur einmal über den mangelnden Schlafkomfort während einiger Nachtflüge in der Vergangenheit beschwert.
Angekommen am Münchner Flughafen sollen unsere Kinder sich noch einmal so richtig auspowern und was für ein Glück, dass im Lufthansa-Terminal ein neuer Spielplatz eröffnet hat, der viel Platz zum Toben bietet. Danach geht es ab in den Urlaubsflieger. Die ersten drei Stunden verlaufen entspannt, die Kids krümmeln ihre Kekse durch die Gegend, gucken Videos, bzw. Bücher an, Lias drückt vergnügt auf dem Touchpad des (zu bezahlenden) Board-Entertainment-Programms herum und schläft nach einer Weile ein.
Der Flug wird eine Herausforderung
Weitere 2 Stunden vergehen, ab Stunde 6 kippt die Stimmung. Leya heult, sie findet trotz des Fly LegsUp mal wieder nicht in den Schlaf, sie ist jedoch hundemüde. Ein Hörspiel und ein paar Gummibärchen retten die Situation. Dann der nächste Schock. Lias hustet ganz stark und muss sich plötzlich übergeben – alles ergießt sich über meine Hände, den Sitz und seine Kleidung. Er schreit. Mit viel Feuchttüchern können wir die Situation retten und die Wechselwäsche kommt zum Einsatz. Er schläft wieder unruhig ein.
Nun versuchen auch wir etwas zu schlafen. Diverse Babys schreien abwechselnd in unterschiedlichen Tonlagen, Lias stimmt mit ein. Irgendwie fühlt er sich heiß an. Nein, er glüht ja sogar! Plötzlich bekomme ich Herzklopfen. Lias hat Fieber und wir haben noch 4 Stunden vor uns. Das Paracetamol-Zäpfchen kommt zum Einsatz und wir dösen alle unruhig weitere 2 Stunden. Vollkommen gerädert landen wir in einer anderen Welt und das um 6 Uhr morgens Ortszeit. Leyas Laune ist wieder ganz oben, Lias sieht schlapp aus – die 28 Grad und die schwüle Luft tun ihr übriges. Bis zum Check-In ins Appartement müssen wir jedoch fünf Stunden verstreichen lassen – bei der Hitze und mit dem inzwischen kränkelnden Lias ist das jedoch kein Pappenstiel. Ich merke, wie sein Fieber wieder steigt und mir wird ganz anders. Warum wollten wir gleich wieder in die Tropen?
Angekommen in der Appartementanlage in Grand Baie im Norden der Insel werden wir äußerst freundlich begrüßt, der Reinigungsservice ist noch nicht fertig, aber im Pool dürfen wir natürlich unsere müden Glieder erfrischen. Ein kaltes Fußbad lässt unsere Lebensgeister wieder frei, nur Lias ist nach wie vor unser Sorgenkind. Und das soll so auch die kommenden drei Tage bleiben.