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Zeit zum Jammern: Die bleiernen Gefühle von 2 Jahren Pandemie
2 Jahre Pandemie heißt auch 2 Jahre kein grenzenloses, entspanntes Reisen mehr. Wo sind sie, die Gefühle großer Freiheit, wenn man spontan die Koffer packt, um wenige Tage später in Südspanien durch Tapasbars zu streifen, ohne dabei die ständigen Pandemientwicklungen im Blick zu haben? Wo ist die Gelassenheit, die einen in die Markthallen unserer Welt begleitet, ohne dabei auf Sicherheitsabstand, Desinfektionsmittel und Co zu achten? Wo ist die Vorfreude, die von Tag zu Tag wächst, wenn der anstehende Urlaub auf Sardinien ohne Wenn und Aber stattfinden kann? Und wo werden wir in den nächsten 2 Jahren stehen?
Noch nie waren wir in unseren Möglichkeiten zu reisen so eingeschränkt, wie wir es in den letzten 2 Jahren erlebt haben. So erscheint das Leben vor Corona unbeschwert, frei, leicht und voller Abenteuer, die es zu entdecken galt. Natürlich sind Reisen und Urlaube nicht lebensnotwendig, und ja, es gibt wichtigere, brennendere Themen wie existenzielle Sorgen, Ängste um die Gesundheit und um die Gesellschaft. Doch wer seinen Frust klein redet, wird ihn bei Nichtbeachtung füttern und großmachen. Also raus damit!
2020 sind 2 große Reisen von uns geplatzt, eine sollte in die USA zu Verwandten gehen, die andere war auf den Kanaren geplant. Wir erkundeten die Umgebung, blieben erst in Oberbayern und wagten uns Stück für Stück innerhalb Deutschlands weiter hinaus. Der Sommer war kurz, im September spitzte sich die Lage wieder zu – besonders in Frankreich, wo wir uns zu diesem Zeitpunkt befanden. Die immer länger werdenden Schlangen vor den Testcentern am Strand vermischten sich mit rotverbrannten Badegästen, die nur wenige Meter entfernt von den in Plastik eingeschweißten medizinischen Personal standen. Ein Kurztrip in Südtirol im Herbst präsentierte uns einen überfüllten SPA-Bereich, jede Liege war besetzt, Saunierende saßen eng an eng triefend in der Sauna. Kurze Zeit später wurde Südtirol zum Hochrisikogebiet erklärt. Ein Winter zuhause ohne Skier auf den Rücken (zumindest für die Deutschen) folgte.
2021 – Neues Jahr, neues Glück? Impfneid, Impfsorgen, mangelnde Impfbereitschaft. Die Grenzen wurden dennoch geöffnet, zumindest war das Reisen in Italien, Frankreich und Spanien wieder möglich. Uns zog es nach Italien mit dem Wohnmobil, zwei Wochen ohne Corona im Gepäck, zumindest fühlte es sich so an. Draußen und an den leeren Stränden Garganos überkam uns immer wieder das vorsichtige Gefühl von Freiheit. Als sich dann in einer Strandbar ein kontaktfreudiger Mann mit feuchter Aussprache zu uns gesellte und in schwindelerregender Nähe mit uns ins Gespräch kommen wollte, war mir doch etwas mulmig zumute. Die Angst vor zu viel Nähe und zu viel Kontaktaustausch außerhalb des eigenen Hausstandes reiste stets mit.
Im Hochsommer folgten 4 Wochen Skandinavien-Rundreise. Inzwischen waren Impfnachweise und/oder Tests für den Grenzübergang wichtig. Die Planung im Voraus und damit auch die Zettelwirtschaft wurde größer. In der weitläufigen, einsamen Natur Schwedens und Norwegens wurden wir gelassener, in den teils menschenleeren, riesigen Supermärkten, die man zu diesem Zeitpunkt ohne Maske betreten durfte, verspürten wir wieder eine gewisse Form der Normalität. Es geht doch, dachten wir.
Dann kam der Herbst 2021, dann der Winter und mit ihm kam Omikron. Wie es weitergeht, wissen wir nicht.
Zeit für neue Wege: Welche Möglichkeiten haben wir?
Ja, sie gibt es, die exotischen Orte Deutschlands. Manchmal reicht es sogar aus, den Landkreis zu erkunden bzw. im eigenen Bundesland auf Entdeckungsreise zu gehen. Wir sind inzwischen auf die vielen Moore in unserer Umgebung gekommen. Mit ihren kleinen hölzernen Pfaden, die sich durch die schwarzen Gewässer schlängeln, sind sie zu jeder Jahreszeit ein super Ort, um mit der ganzen Familie ein Kulissenwechsel zu erleben. Wenn man sich nicht gerade in Quarantäne befindet, ist die Natur in der unmittelbaren Umgebung für uns immer noch der beste Ort, um aufzuatmen.
Grenzenlos zu reisen ist wohl auch in den kommenden Monaten nicht drinnen. Die sommerlichen Monate scheinen jedoch immer ein gewisses Fenster zu bieten, in denen wir reisen können. Unser liebster Begleiter auf diesen Wegen ist ganz klassisch der ADAC, der alle wichtigen Einreisebestimmungen je Urlaubsland stets aktualisiert veröffentlicht. Für uns nach wie vor der beste Überblick, um seine Möglichkeiten abzustecken.
Und wenn gar nichts mehr geht, da z. B. ein Quarantänefall eingetreten ist? Dann heißt es, die Möglichkeiten online und in den eigenen vier Wänden zu nutzen. Unsere bescheidenen Ideen lest ihr weiter unter.
Urlaub in Deutschland so beliebt wie nie zuvor
Die Pandemie hat es uns gezeigt: Geurlaubt wurde am meisten im eigenen Land. Sei es die Eifel, das Sauerland, der Bayerische Wald oder ein lauschiges Plätzchen an der Havel – deutsche Familien blieben aufgrund der Unsicherheiten und Reisebeschränkungen/Reisewarnungen vor allem doch lieber in heimischen Gefilden und kamen so oft auf den Geschmack des Reisens innerhalb deutscher Grenzen! Denn Urlaub in Deutschland mit Kindern kann sehr wohl aufregend, exotisch und außergewöhnlich sein. Auch wir von familienurlaub.eu haben mit unseren Familien viel Zeit an unterschiedlichen Orten in Deutschland verbringen können und konnten uns dadurch noch mehr mit dem eigenen Land als Urlaubsland anfreunden – denn hier gibt es doch so viel zu sehen.